Passende Worte finden: Die Rede

Die richtigen Worte zu finden ist bekanntlich nicht immer ganz leicht. Und vor allem, wenn es darum geht, im Rahmen einer Veranstaltung eine Rede oder gar einen umfangreichen Vortrag zu halten, ist guter Rat mitunter teuer. Hier gilt es unterschiedliche Aspekte zu beachten.

Grundsätzlich ist es durchaus einfach, die anwesenden Gäste bei einer Festivität zum Beispiel durch nette Anekdoten, eine freundliche Begrüssung, dankende Worte oder durch ein paar gut formulierte Hinweise mit Blick auf den weiteren Verlauf der Veranstaltung für sich zu gewinnen. Ziel einer derartigen „verbalen Einlage“ ist es in erster Linie, gleich zu Beginn zumindest ein Stückweit das „Eis zu brechen„.

Wenn dies gelingt, so ist das bereits die „halbe Miete“, und einem erfolgversprechenden Verlauf steht so gut wie nichts mehr im Wege. Übrigens eignen sich Trauer- oder Gedenkfeiern nur in den seltensten Fällen für Begrüssungsreden oder Danksagungen.

Gewusst wie…

Wie die Erfahrung immer wieder zeigt, kann es bereits mit wenigen Worten möglich sein, den Anwesenden ein freundliches oder zumindest wohlwollendes Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Sicherlich: ein wenig Fingerspitzengefühl, Takt und Souveränität sind unabdingbar, wenn Sie eine Rede halten möchten. Mit ein wenig Übung gelingt das allerdings ganz leicht. Und wenn nicht, so ist das freilich auch kein „Beinbruch“. Ganz im Gegenteil, denn auf diese Weise ist schon so mancher Veranstaltungsbeginn doppelt gut gelungen, und man bleibt nachhaltig in positiver Erinnerung! Das ist es doch schliesslich, worauf es im Endeffekt ankommt.

Es gibt mannigfaltige Beweggründe, eine Begrüssungsrede zu halten. So können Sie damit:

  • Ihre Freude darüber ausdrücken, dass Ihre Gäste so zahlreich erschienen sind (dies ist stets ein guter „Aufhänger“ für ein Event)
  • eine erste „Verbindung“ zu den Besuchern herstellen und Sympathien schaffen
  • den anwesenden Gästen eine erste Orientierungshilfe bieten und ihnen zugleich relevante Informationen zur Veranstaltung an die Hand geben
  • insgesamt eine positive Einstimmung auf die bevorstehenden Stunden geben

So wichtig eine Rede sein kann – und sei sie auch noch so kurz und spontan, so sehr ist es damit gleichwohl möglich, Einfluss auf den gesamten Verlauf Ihres Events zu nehmen. Wie wertvoll die Sprache an sich mit Blick auf ein gutes Gelingen wichtiger Veranstaltungen ist, stellt sich zu unterschiedlichsten Gelegenheiten immer wieder heraus. Es lohnt sich also, im Vorfeld aktiv zu werden, und ein paar wohlklingende Worte – übrigens gerne auch mal in Reimform – zu verfassen.

Das richtige Timing kann entscheidend sein

Wann Sie Ihre Dankes- oder Begrüssungsrede halten möchten, ist grundsätzlich Ermessenssache. In der Schweiz ist es üblich, stets auch ein paar Worte zur Eröffnung des Buffets an die Gäste zu richten, sodass es gegebenenfalls erforderlich sein kann, zwei Ansprachen zu halten. Damit Sie dabei möglichst alles richtig machen, richten Sie sich doch einfach nach der Konzeptionierung des im Vorfeld versendeten Einladungsschreibens. Ist ein pünktliches Erscheinen erbeten, so geht man in der Regel auch davon aus, dass eine frühzeitige Rede gehalten wird. Dies erfolgt zumeist etwa fünf bis 15 Minuten nach dem offiziellen Beginn des Events. Anders verhält es sich hingegen, wenn mit Blick auf den Start der Veranstaltung keine feste Terminierung vorgesehen ist. In dem Fall „dürfen“ Sie gut und gerne auch zwei Mal nach vorne zum Podium. Zuerst gilt es diesbezüglich, die Begrüssungsrede zum Besten zu geben. Im zweiten Anlauf – und zwar unmittelbar nach der kompletten Fertigstellung des Buffets – folgt dann die meist kurz gehaltene Einladung in den kulinarischen Bereich.

Weniger ist manchmal mehr

Wäre man auf politischem Plateau zugegen, könnte eine Rede durchaus auch mal mehrere Stunden dauern. Aber Sie wollen ja mit Ihrem Event die Menschen begeistern, neue Kunden gewinnen, nette Kontakte knüpfen bzw. insgesamt Ihr Netzwerk erweitern, nicht wahr? Viele gute Gründe also, um die Rede möglichst „kurz und knackig“ zu halten, gewürzt mit ein paar aussagekräftigen und vielleicht auch erheiternden Elementen. Da ist erlaubt, was auch gefällt. Achten Sie dabei unbedingt darauf, das Ganze nicht ausarten zu lassen.

Als zeitlicher Richtwert für ein paar Worte zur Begrüssung Ihrer Gäste gelten etwa drei bis vier Minuten als angemessen. Im Durchschnitt kann eine Ansprache jedoch durchaus auch mal fünf Minuten dauern. Bei einer Sprechdauer von zehn bis 15 Minuten hingegen werden gewiss die ersten Anwesenden ungeduldig zu hüsteln und sich zu räuspern beginnen, sodass nach spätestens 20 Minuten das Wichtigste gesagt und ein treffender Schlusssatz gefunden sein sollte.


Die Zuhörer mit Worten „fesseln“. (Bild: Uwe Steinbrich / pixelio.de)


Die Zuhörer mit Worten „fesseln“

Ein „roter Faden“, der sich durch Ihre Rede zieht, sorgt nicht nur dafür, dass man Ihnen von Anfang bis Ende gerne zuhört. Verbunden mit der einen oder anderen Anekdote, ein wenig Humor und ein paar zielgerichteten Anspielungen zu wichtigen Personen im Unternehmen oder auch zu ein paar denkwürdigen betrieblichen Gegebenheiten halten Sie Ihre Zuhörer gewiss bei der Stange. „Bauen“ Sie unbedingt einen kleinen Gruss, den Anlass der Veranstaltung, ein paar Glückwünsche und/oder Danksagungen und einen netten Witz mit ein. Das „zündet“ – und bleibt auch bei einer notfalls erforderlichen zweiten Rede im Laufe der Veranstaltung positiv in Erinnerung. Demzufolge macht man sich auch bei einer zusätzlichen Ansprache auf etwas Angenehmes gefasst und schenkt Ihnen gerne Gehör.

 

Oberstes Bild: © lightpoet – Fotolia.com

author-profile-picture-150x150

Mehr zu Sandra Katemann

Sandra Katemann ist ausgebildete Bürofachwirtin im Personal- und Rechnungswesen, Werbetexterin und Coach und seit 2006 freiberuflich tätig. Sie verfügt über umfassendes Know-how in Sachen Marketing, Personalwesen, Redaktion, Konzeption, Presse- und Textarbeit.

website-24x24
jQuery(document).ready(function(){if(jQuery.fn.gslider) {jQuery('.g-14').gslider({groupid:14,speed:10000,repeat_impressions:'Y'});}});