Rafting – Adrenalinkick für das ganze Team
VON Andrea Hauser Familie Geschäftlich Outdoor Privat Sommer
Ursprünglich Extremsportart aus den USA
Der Name Rafting leitet sich von der englischen Bezeichnung „raft“ für Floss ab. Ursprünglich wurden die Flösse genutzt, um Baustämme aus Wäldern in weiter entfernte Städte zu transportieren. Auf dem Colorado River wurden erstmals im Jahr 1938 Flösse benutzt, um durch die Schluchten des Grand Canyon zu manövrieren. An ersten Touren professioneller Anbieter konnte man in den USA in den 70er-Jahren teilnehmen.
Aus den USA schwappte die Rafting-Begeisterung in den 80er-Jahren auch nach Mitteleuropa. In dieser Phase galt Rafting noch als Extremsportart, bei der es immer wieder zu gefährlichen Unfällen kam. Inzwischen sind die Sicherheitsstandards beim Rafting sehr hoch, so dass Sie sich bei einem professionellen Anbieter gut aufgehoben fühlen können. Die Schlauchboote wurden kontinuierlich weiterentwickelt und gelten inzwischen als sehr sicher.
Sicher unterwegs mit professionellen Guides
Buchen Sie die Rafting-Tour bei einem professionellen Veranstalter, wird sie von einem erfahrenen Guide begleitet. Nach der Begrüssung durch den Guide erhalten alle Teilnehmer entsprechende Kleidung. Schwimmwesten und Helme sind bei einer gefährlichen Fahrt durch die Stromschnellen ein absolutes Muss! Bei kühlerem Wetter kann wasserabweisende Kleidung oder ein Neoprenanzug sinnvoll sein. Sollte doch jemand ins Wasser fallen, empfiehlt sich die Mitnahme von Wechselkleidung. Diese wird am besten in einer wasserdichten Plastiktüte verstaut!
Danach erfolgt eine Einweisung in die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen, an die sich alle Teilnehmer halten sollten! Nun verteilt sich das Team im Boot, was in der Regel für eine Menge Spass sorgt! Wichtig ist, das Gewicht zu verteilen und für eine perfekte Balance zu sorgen, sonst kippt das Schlauchboot um, bevor die rasante Fahrt losgeht! Gemeinsam bestimmt das Team einen Steuermann, der mit seinem Paddel das Boot in die richtigen Bahnen lenkt.
Damit das grosse Schlauchboot sicher ans Ziel gelangt, ist Teamwork gefragt, denn nur wenn alle effektiv zusammenarbeiten, lässt sich das Boot einwandfrei manövrieren! In der Regel sind die Boote – abhängig vom Veranstalter – mit vier bis zwölf Teilnehmern besetzt, zudem fährt in jedem Boot mindestens ein erfahrener Guide mit. Die gängigsten Raftingboote werden mit einem Stechpaddel gesteuert und bestehen aus fünf unabhängigen Luftkammern.
Am Anfang sollten alle Teilnehmer zunächst in ruhigem Wasser versuchen, wie sie das Boot am besten lenken. Idealerweise einigen sich alle auf bestimmte Kommandos, so können sie in gefährlichen Situationen schneller reagieren.
Die Schweiz bietet zahlreiche wildromantische Raftingstrecken für jeden Anspruch
Besonders wild geht es in der Giarsunschlucht im Unterengadin zu. Auf dem Inn werden hier zwischen Scuol und Pradella oder Susch und Ardez zwei verschiedene Strecken befahren, die es in sich haben. Die Teilnehmer fahren zwischen hohen Felswänden durch die tosenden Fluten des Inn – ein rauschendes Erlebnis! Sehr beliebt ist eine Strecke, die auf dem Vorderrhein zwischen Ilanz und Reichenau durch spektakuläre Canyons und aufregende Stromschnellen führt. Auch die Lütschine hält beliebte Wildwasserstrecken bereit, und ebenso gibt es am Gotthardmassiv Raftingstrecken, die durch die wildromantische Schweizer Natur führen.
Nach Angaben der Veranstalter führt die Rhone vor allem im Sommer viel Wasser und verspricht rasante Fahren, die vor allem zwischen Sousten und Sierre für anspruchsvolle Fahrer geeignet sind. Weiter geht es von Sierre nach Sion, hier fahren Sie eher gemächlich und geniessen zwischendurch ein Picknick an einer idyllischen Badestelle.
Gruppen, die es etwas gemütlicher mögen, fahren auf der Aare von Thun nach Bern. Hier geniessen Sie vor allem die Stimmung im Team, mit gefährlichen Stromschnellen haben Sie hier in der Regel nicht zu kämpfen. Idealerweise unterbrechen Sie die Tour zu einem gemeinsamen Picknick am idyllischen Flussufer.
Beliebt: Kanufahren auf Schweizer Seen
Natürlich muss es nicht immer eine rasante Rafting-Fahrt durch tosende Stromschnellen sein: Bei Kanutouren auf dem Schiffenensee oder dem Vierwaldstättersee haben alle Teilnehmer ebenfalls viel Spass und geniessen die herrliche Umgebung. Vielleicht haben Sie während der Tour Gelegenheit, in dem kristallklaren Wasser der Seen zu schwimmen. Abgerundet wird die gemeinsame Kanutour durch ein gemeinsames Picknick oder einen Grillabend – hier haben alle Teilnehmer Gelegenheit, sich auszutauschen und abseits des Büros näher kennenzulernen.
Lernen Sie Ihre Kollegen näher kennen
Beim Rafting kommt es auf die gesamte Teamleistung an, Einzelkämpfer sind hier fehl am Platze. Bei einem Teambuilding-Event sollen vor allem die Soft Skills der Teilnehmer gestärkt werden: Wie gehen die Kollegen miteinander um, wer übernimmt das Kommando, wie kann das Ziel gemeinsam erreicht werden? Weit vom Arbeitsalltag entfernt haben die Teilnehmer Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen. Auch Kollegen, die sich noch nicht gut kennen, haben die Chance, sich näher kennenzulernen. Das Event schafft ein gemeinsames Erlebnis, an das sich alle Teilnehmer gern erinnern, die Gruppe wird „zusammengeschweisst“.
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