Die Online-Moderation: Werkzeuge richtig einsetzen

Immer häufiger werden virtuelle Räume zu Treffpunkten von Menschen. Informationen werden abgerufen, Themen diskutiert oder Kunden betreut. In virtuellen Räumen wird sich ausgetauscht, aber auch Weiterbildungen oder Meetings werden online durchgeführt und somit werden sowohl Kosten als auch Zeit eingespart. Die Kommunikation in der virtuellen Welt hat aber nicht ausschliesslich Vorteile, sie birgt auch ihre ganz eigenen Tücken und Besonderheiten. Vor allem Online-Moderatoren müssen sich auf die ungewöhnliche Situation einlassen und ihre Betreuungs- und Moderationsstrategien auf ein Publikum, das nicht physisch anwesend ist, anpassen.

Worauf es bei der Online-Moderation ankommt

Bei einer Moderation werden zunächst einmal einzelne Personen oder Gruppen so angeleitet, dass eine geordnete Kommunikation und ein gemeinsames Arbeiten und Lernen stattfinden kann. Das Besondere an der Online-Moderation ist die Tatsache, dass sich Moderator und Publikum nicht im selben Raum befinden. Die Zusammenarbeit, die Diskussion, der Austausch und damit auch die Moderation stützen sich auf eine technische Vernetzung auf Basis elektronischer Medien.

Diese Art der Kommunikation hält allerdings besondere Herausforderungen bereit, weshalb der sichere Umgang mit Kommunikation und Technik verstanden werden will. Hinzu kommt, dass der Aspekt der Körpersprache fehlt, direkter Blickkontakt, Gestik und Mimik bleiben des anderen bleiben unsichtbar. Der Moderator muss sich also besonders sorgfältig vorbereiten und die Werkzeuge für diese Art der Moderation kennen.

Werkzeuge für eine gelungene Online-Moderation

Bekannte Werkzeuge der klassischen Moderation vor Teilnehmern, die auch physisch anwesend sind, sind zum Beispiel der Beamer und die Leinwand, Pinnwand oder Flipchart. Diese Materialen müssen bei der Online-Moderation ersetzt werden durch Instrumente, die das Fehlen des visuellen Kontakts zusätzlich ausgleichen können. Ausserdem werden Werkzeuge benötigt, die den Austausch zwischen den Teilnehmern ermöglichen und gleichzeitig sicherstellen, dass die Gruppe dem Online-Moderator ein Feedback geben kann.

1. Teilnehmerliste mit Statusinformationen

Der Online-Conferencing-Raum steht der Online-Moderation zur Verfügung, um einen Überblick zu haben, welche Teilnehmer gerade anwesend sind. Diese Funktion ist ausserdem mit weiteren Funktionen, die für den Moderator hilfreich sind, verknüpft. So kann der Moderator die Qualität von Verknüpfungen prüfen oder Toneinstellungen für einzelne Teilnehmer regeln. Die Teilnehmer können auf der anderen Seite mit Hilfe spezieller Funktionen Rückmeldung an den Moderator geben. Gängige Feedbacktools sind Emoticons, die die Stimmung des Teilnehmers anzeigen sollen oder zum Beispiel das sogenannte Handheben.

2. Video- und Soundanbindung

Oft gibt es ausserdem für Teilnehmer die Möglichkeit entweder telefonisch oder dank Voice over IP (VoIP) via Internet zu kommunizieren. Hier sind Headsets zu empfehlen, da diese störende Hintergrundgeräusche herausfiltern können und so Rückkopplungen vermieden werden können. Durch eine Live-Stream Funktion, die in den meisten Fällen durch den Moderator ein- oder ausgestellt werden kann, kann ausserdem per Video das Bild der Teilnehmer übertragen werden. Übertragungsraten sind allerdings oft nicht schnell genug um Bilder ganz ohne Störungen zu senden oder zu empfangen, so dass auch hier Mimik und Gestik oft schwer zu erkennen sind oder die Lippenbewegungen nicht zeitgleich mit dem gesprochenen Wort übertragen werden.

Direkter Blickkontakt kann nur zustande kommen, wenn der Online-Moderator eine gewisse Zeit lang direkt in die Kamera schaut, wofür ebenfalls ein wenig Übung notwendig ist. Die Videofunktion sollte daher für einzelne Situationen aufgehoben werden, so zum Beispiel für die anfänglichen Vorstellungsrunden.


Viele Plattformen bieten Möglichkeiten für die Teilnehmer auch untereinander durch Nachrichten miteinander zu kommunizieren. (Bild: Jane Kelly / Shutterstock.com)
Viele Plattformen bieten Möglichkeiten für die Teilnehmer auch untereinander durch Nachrichten miteinander zu kommunizieren. (Bild: Jane Kelly / Shutterstock.com)


3. Im Chat schriftliche Notizen austauschen

Viele Plattformen bieten Möglichkeiten für die Teilnehmer auch untereinander durch Nachrichten miteinander zu kommunizieren. Vor allem für Online-Diskussionen ist eine Chat-Funktion nicht mehr wegzudenken, hier lassen sich auch direkt Stimmungen ablesen. Präsentationen können durch Fragen aus dem Chat ausserdem lebendiger und abwechslungsreicher werden. Können Chatinhalte gespeichert werden, können diese im Protokoll Verwendung finden.

Fällt die Verbindung per Telefon, VoIP oder Video einmal aus, kann die Verbindung zwischen Teilnehmern und Online-Moderator über den Chat gehalten werden. Ein Chat dient neben der Kommunikation zwischen Moderator und Teilnehmer also auch dem Informationsaustausch innerhalb der gesamten Gruppe.

4. Das Whiteboard

Das Whiteboard als Zeichenwerkzeug für Online-Präsentationen ist die virtuelle Version des Flipcharts und lässt simple Zeichenfunktionen zu. In den meisten Fällen kann man einstellen, dass sowohl der Moderator als auch die Teilnehmer die Möglichkeit haben, darauf zu zeichnen. Das Zeichnen mit der Computermaus ist allerdings ein wenig gewöhnungsbedürftig. Online-Moderatoren, die oft Freihandzeichnungen benötigen, sollten darüber nachdenken ein Grafiktablett zu verwenden. Ein Grafiktablett ist eine an den Computer angeschlossene Platte, die auf Druck reagiert und auf die mit einem Stift gezeichnet werden kann. Die so gezeichneten Skizzen werden direkt digitalisiert und am Computer angezeigt.

5. Application Sharing als Königsdisziplin

Application Sharing oder auch Desktop Sharing hat zwei wesentliche Aufgaben. Durch das sogenannte passive Application Sharing kann der Moderator jedes Dokument, das auf dem PC gespeichert ist, für alle Teilnehmer sichtbar bearbeiten. Im erweiterten Modus, dem sogenannten aktiven Application Sharing, haben schliesslich auch die Teilnehmer die Möglichkeit Dokumente zu bearbeiten, auch wenn diese nicht auf deren Computern gespeichert sind.

 

Oberstes Bild: © Trueffelpix – Shutterstock.com

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