Der Tiroler Adlerweg garantiert spektakuläre Panoramen

Der Adlerweg ist mit einer Länge von 1480 Kilometern Tirols längster Weitwanderweg und geht einmal quer durch das Land. Die Gesamtstrecke unterteilt sich in 126 Tagesetappen, die sich durch einzelne Schwierigkeitsgrade unterscheiden.

Betrachtet man die Strecke von oben, erkennt man schnell, woher der Wanderweg seinen Namen hat: Die Strecke sieht von oben wie ein Adler aus, der mit ausgebreiteten Schwingen in der Luft segelt. Von St. Johann in Tirol führt der Adlerweg vor der Kulisse des Wilden Kaisers über die Brandenburger Alpen, den Karwendel und die Lechtaler Alpen bis nach St. Anton am Arlberg. Die Hauptroute ist dabei etwa 280 Kilometer lang und unterteilt sich in 23 Tagesetappen.

Je nach Geschmack können Sie auch Eintagestouren bewältigen, die Sie am Ende des Tages, sollten Sie eine Herbstwanderung machen, wieder zum Ausgangspunkt zurückführen. Sie können sich aber auch für eine mehrtägige Wanderung entscheiden, die Sie einen bestimmten Streckenabschnitts entlangführt. Dabei erleben Sie die unzähligen Highlights der Tiroler Bergwelt. Es gibt viele Strecken, die Ziele abseits des Wanderweges ansteuern, sich aber stets mit der Hauptroute kreuzen.

Mit drei Tagesetappen von jeweils etwa 20 Kilometern ist die Karwendel-Durchquerung der absolute Klassiker auf dem Adlerweg. Trotz der sehr guten Wegbeschaffenheit sollte man hier als Wanderer über eine gute Kondition verfügen. Der erste Tag führt von Scharnitz hinauf auf die auf 1173 Metern Höhe liegende Larchetalalm. Von dort kann man bis zum Karwendelhaus weitergehen. Dieses erreichen Sie in etwa sechs Stunden Wanderzeit, hier ist auch die erste Übernachtung vorgesehen.

Die Strecke des zweiten Tages ist anspruchsvoller als am ersten Wandertag und es geht über die Falkenjochhütte bis zur Lamsenjochhütte. Von dort hat man einen herrlichen Blick ins Inntal. Die letzte Etappe dauert nicht länger als viereinhalb Stunden und führt von der Lamsenhochhütte über St. Georgenberg nach Stans. Dort können die Wanderer mit dem Zug zurück zum Ausgangspunkt nach Scharnitz.

Die Dreitagestour, die entlang der Lechtaler Alpen führt, ist anspruchsvoll. Sie bringt Wanderer in Höhen bis zu 3000 Metern, wo sie einen traumhaften Ausblick auf die Tiroler Gletscherwelt geniessen können. Diese Strecke wird von Experten nur für geübte und trittsichere Wanderer empfohlen. Wer einfachere Strecken bevorzugt, sollte die mittelschwere Tour durch das Mieminger Gebirge wählen. Hier erwarten Sie kristallklare Bergseen und verträumte Almwiesen. Einsamer ist die Tour durch die Ötztaler Alpen, für die sich im Gegensatz zur Karwendel-Durchquerung nur wenige Wanderer entscheiden. Dennoch ist diese Dreitageswanderung ein echtes Highlight, denn sie führt zum Stuibenfall, dem höchsten Wasserfall Tirols.

Es muss aber nicht immer eine mehrtägige Wanderung sein: Auf dem Adlerweg lassen sich auch ausgezeichnete Tagesausflüge machen. Wenn Sie in der Region Ferien machen, können Sie täglich einen anderen Abschnitt des Wanderweges entdecken. Zum Beispiel führt eine etwa dreieinhalbstündige Wanderung von Kufstein aus durch das Gebiet rund um den Wilden Kaiser. Bevor es wieder ins Tal geht, können sich Wanderer in der Kaindhütte stärken. Der Adlerweg ist also immer wieder ein Erlebnis, da zahlreiche weitere Wanderungen von unterschiedlichen Ausgangspunkten aus gemacht werden können.


Die einzelnen Etappen des Adlerwegs bieten fantastische Panoramen. (Bild: Mildax / Shutterstock.com)
Die einzelnen Etappen des Adlerwegs bieten fantastische Panoramen. (Bild: Mildax / Shutterstock.com)


Die sogenannten Adlerblicke bieten die besonderen Highlights der Strecken: An 15 Aussichtspunkten bieten spezielle Fernrohre einen einmaligen Blick in die Region. Man hat nicht nur einen spektakulären 360-Grad-Panorama-Blick, es werden auch die Namen der umliegenden Berge und Streckenabschnitte des Adlerweges angezeigt. Für Wanderer ist die Benutzung der Adlerblicke kostenlos.

Auch die Beschilderung des Adlerweges ist perfekt geregelt: Am Anfang jeder Etappe informieren Tafeln über den entsprechenden Streckenabschnitt. Zwischendurch wird der Weg mit Wegtafeln und Bodenmarkierungen gewiesen, damit sich Wanderer immer sicher auf der richtigen Strecke bewegen. Dabei wird man auf den Schildern sowohl über das jeweilige Ziel als auch über die noch zu bewältigende Wanderstrecke informiert.

Wanderer die öfter auf dem Adlerweg unterwegs sind, sollten am besten das Adlerweg-Stempelbuch einpacken. Die Bewältigung einer Etappe wird mit einem Stempel an verschiedenen Stationen des Weges belohnt. Wer eifrig Punkte sammelt, erhält besondere Anstecker in Form eines Adlers und nimmt an weiteren Verlosungen teil.

Bevor Sie zu einer Tour am Adlerweg aufbrechen, sollten Sie sich vorab genau über den jeweiligen Schwierigkeitsgrad informieren. Während einige Teilstrecken eher zum Spaziergang einladen, sollten andere Etappen lieber mit Seilversicherung bewältigt werden. Die besonders anspruchsvollen Strecken sind schwarz ausgewiesen, für sie gibt es auch leichtere Alternativwege, die wieder die Hauptroute kreuzen. Auch für Kulturhungrige ist gesorgt, indem die Streckenabschnitte immer wieder besondere Stadtwanderungen bieten.

Einer der beliebtesten Orte der Tiroler Alpinlandschaft ist das auf 820 Metern gelegene Ellmau. Es ist der perfekte Ausgangspunkt für Wanderungen. Wenn Sie Ihren Urlaub in Fiss verbringen, sind Sie bereits auf einer Höhe von mehr als 1400 Metern. Von dort können Sie die Erkundung des Adlerwegs starten. Wer die Stadt sucht, findet in der Olympiastadt Innsbruck neben dem herrlichen Panorama auch perfekte Unterhaltungsmöglichkeiten. Neustift im Stubaital ist besonders bei Bergsteigern beliebt, da es einen idealen Startpunkt für verschiedene Freizeitaktivitäten bietet. Und nicht zuletzt sind natürlich St. Anton am Arlberg und St. Johann in Tirol geeignete Aufenthalte für den Start- und Endpunkt des Adlerweges.

 

Oberstes Bild: © Wilm Ihlenfeld – Shutterstock.com

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