Die perfekte Event-Beschallung, Teil 1: Die Auswahl der Mikrofone

Mikrofone gehören, noch stärker als Beamer, zur absoluten Grundausstattung fast jedes Events. Ausser vielleicht beim kuscheligen Kaminabend müssen Massen von Menschen beschallt werden. Dass dafür entsprechende Hardware vorhanden sein muss, versteht sich von selbst.

Die richtige Beschallung beginnt beim Mikrofon. Soll Rock- oder Klassikmusik gespielt, oder vielleicht nur ein Vortrag gehalten werden? Folgende Tipps geben Ihnen Anhaltspunkte beim Mikrofonkauf.

Das Einsatzgebiet: Musik oder Sprache?

Wollen Sie mit dem Mikrofon sehr kräftige Signale abnehmen, wie z.B. lauten Gesang, E-Gitarren oder Schlagzeug-Toms, sollten Sie zu einem dynamischen Mikrofon greifen. Dieser Typ ist sehr robust und kann sehr hohen Schalldruck wiedergeben. Zudem sind dynamische Mikrofone weitgehend resistent gegen Umwelteinflüsse wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit.


[vc_message color=“alert-info“]Dieser Artikel ist Teil der Serie “Die perfekte Event-Beschallung”:

Teil 1: Die Auswahl der Mikrofone

Teil 2: Mikrofonierung von Rednern

Teil 3: Mikrofonierung von Gesang, Gitarren und Klavier

Teil 4: Mikrofonierung von Schlagzeug und Streichern

Teil 4: Die Auswahl der Lautsprecher[/vc_message]


Eine detailgetreuere Wiedergabe bieten Kondensatormikrofone. Dieser Mikrofontyp wird deshalb auch meist in Studios eingesetzt. Kondensatormikrofone eignen sich für feinere Stimmen, aber auch für akustische Gitarren, Blasinstrumente und Schlagzeug-Overheads. Zu beachten ist bei Kondensatormikrofonen, dass sie eine Versorgungsspannung benötigen. Diese kann entweder aus dem Mischpult kommen oder das Mikrofon muss mit Batterien betrieben werden. Informieren Sie sich deshalb vor Anschaffung eines solchen Mikrofons über die Ihnen zur Verfügung stehende technische Infrastruktur.

In welcher Umgebung soll das Mikrofon verwendet werden?

Eng verbunden mit der Art des eingehenden Tons ist die Umgebung. Handelt es sich um eine Rock’n’Roll-Bühne, einen klassischen Konzertsaal oder einen eher überschaubaren Vortragsraum? Hier kommt die Richtcharakteristik des Mikrofons ins Spiel. Mikrofone mit Kugelcharakteristik liefern das naturgetreueste Ergebnis, sind aber auch am anfälligsten für Rückkopplungen. Dieser Typ eignet sich daher am besten für Vorträge oder generell für Events, bei denen keine grossen Beschallungsanlagen zum Einsatz kommen.



Werden die Dezibel sich eher jenseits der 100 bewegen, sollte man zu einem Mikrofon mit Nieren- oder Supernierencharakteristik greifen. Diese besitzen eine sehr starke Richtwirkung. Dadurch können einzelne Instrumente oder Stimmen gut zur Geltung kommen, ohne dass es zu Rückkopplungen kommt.

Mikrofonklang: Eher neutral oder massgeschneidert?

Auch beim Mikrofonklang gibt es grosse Unterschiede. Das breiteste Anwendungsspektrum haben neutral klingende Mikrofone. Daneben gibt es auch speziell auf eine Anwendung (z.B. Stimme) zugeschnittene Modelle. Entscheidend ist hier der Frequenzgang. Ein Mikro mit konturiertem Frequenzgang (z.B. das SM58 oder Beta 58A) benötigt kaum Nachregelung, da es sich im Mix von vornherein gut durchsetzt. Soll die Schallquelle allerdings so original wie möglich aufgenommen werden, ist ein linearer Frequenzgang (z.B. das PG81 oder das KSM137) die bessere Alternative. Im Studio werden im Allgemeinen Mikrofone mit linearem Frequenzgang eingesetzt.

 

Oberstes Bild: Andreas Carjell / pixelio.de

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