Charity-Veranstaltungen organisieren
VON Sandra Katemann Geschäftlich
In unserer Gesellschaft erntet man bekanntlich nicht nur Lob und Anerkennung, wenn man sich für notleidende Menschen oder auch Tiere engagiert. Sondern das Ganze – je nachdem, wie man die „Operation Nächstenliebe“ insgesamt aufzieht – ist darüber hinaus auch noch äusserst kamera- und medienwirksam.
Und so erklären sich vor allem auch immer wieder diverse prominente Persönlichkeiten bereit, sich öffentlich für unterschiedlichste soziale Zwecke zu engagieren. Hauptsache, die Kameras bzw. die Presse ist ebenfalls mit von der Partie. Auch immer mehr renommierte Unternehmen tun es den Personen des öffentlichen Lebens gleich. Alles in allem also eine vielversprechende Symbiose, von der am Ende zumeist jeder profitieren kann.
Charity-Veranstaltungen können auf unterschiedliche Weise konzeptioniert sein. Zum Beispiel als klassische Spendensammel-Party, bei der namhafte Schweizer Persönlichkeiten zugegen sind und die von angesagten Moderatoren geleitet werden. Ebenso sind Charity-Veranstaltungen in Form von Tanzveranstaltungen, Konzerten, Galas oder auch als Preisverleihungen voll im Trend. Wichtig ist hierbei vor allem eines: das Prinzip „sehen und gesehen werden“. Ziel des Ganzen soll es natürlich sein, möglichst viel Geld für einen bestimmten Zweck zu sammeln. Die Spenden können für soziale Zwecke bestimmt sein, für die geplante Sanierung bekannter Bauten, für die Durchführung individueller Ziele oder gar persönlicher Lebensträume etc.
Bedenken Sie diesbezüglich vor allem eines: Wenn viele Gäste und vielleicht sogar die eine oder andere berühmte Persönlichkeit kommen, sitzt das Portemonnaie der Anwesenden meist weit lockerer in der Tasche, als wenn das Ganze in einem eher kleinen Rahmen gehalten wäre. Mit Blick auf eine möglichst hohe Spendensumme spielt im Übrigen auch die Jahreszeit eine wichtige Rolle. So belegen Statistiken immer wieder, dass insbesondere die Vorweihnachtszeit eine grössere Bereitschaft zum Spenden auszulösen vermag.
Grundsätzlich kann eine Charity-Veranstaltung ähnlich aufgebaut sein wie eine klassische Gala oder eine Jubiläumsfeier. Wie die Erfahrung aber immer wieder zeigt, ist die Bereitschaft prominenter Persönlichkeiten, an Festivitäten dieser Art teilzunehmen, ungleich grösser als bei „normalen“ Feierlichkeiten. Umso eher steigen daher auch Ihre Chancen, mehrere „VIP’s“ gleichzeitig für Ihr Event zu gewinnen. Versuchen Sie Ihr Glück und setzen Sie sich rechtzeitig mit den jeweiligen Agenturen in Verbindung!
Viele Menschen, die sich als grosszügige Spender sehen, wollen zumeist, dass auch andere von ihrer Freigiebigkeit erfahren. Deshalb dürfen Sie im Vorfeld Ihrer Planungen gut und gerne auch darauf hinweisen, dass Pressevertreter zugegen sein werden. Ein kleiner Hinweis darauf in den öffentlichen Ankündigungen sowie in den persönlichen Einladungen wirkt oft „wahre Wunder“!
Überhaupt schadet es nicht, wenige Wochen vor Ihrer Charity-Veranstaltung kräftig die Werbetrommel zu rühren. Dies kann durch Hinweise auf Ihrer Unternehmenshomepage erfolgen, durch Zeitungsartikel, Plakate, Hinweise in den sozialen Medien sowie natürlich insbesondere durch die Versendung persönlicher Einladungen. Vergessen Sie nicht, die Einladungen auch an wichtige Pressebüros und -Agenturen zu versenden.
Lassen Sie bei der Charity Veranstaltung möglichst auch Redner zu Wort kommen, die im Namen derjenigen sprechen, für die die Spenden bestimmt sind. Vielleicht bietet sich im Vorfeld die Gelegenheit, Bilder, Videos oder sonstiges Material ansprechend zusammenzustellen und im Zuge dessen von erfolgreich realisierten Spendenprojekten zu berichten? Derartige Präsentationen öffnen mitunter nicht nur die Herzen der Anwesenden, sondern auch ihre Geldbörsen.
Geld sammeln und ein paar wohlklingende Reden halten – das reicht in der Regel nicht aus, um den Spendentopf zu füllen. Achten Sie daher unbedingt auf ein interessant gestaltetes Rahmenprogramm. Von der musikalischen Untermalung bis hin zu kulinarischen Köstlichkeiten sollten Sie nichts dem Zufall überlassen.
Es bietet sich mit Blick auf ein möglichst stilvolles Gesamtkonzept des Events an, eine Kleiderordnung anzukündigen. Erwähnen Sie daher schon in der Einladung, welcher Dresscode gewünscht ist.
- Black Tie ist zum Beispiel die sehr elegante Abendgarderobe, welche zu Galas, Dinners oder zu offiziellen Anlässen getragen wird. Ohne Smoking geht da gar nichts.
- White Tie ist der Dresscode, der für Bälle oder auch Hochzeiten in Frage kommt.
- Auch der Cut steht für besonders festliche Kleidung. Allerdings ist hier eher von Empfängen und Stehpartys die Rede.
- Ist der Cocktail-Dresscode gewünscht, legt der Veranstalter ebenfalls grossen Wert auf eine festliche, aber dennoch dezente Abendkleidung.
- Im Gegensatz dazu ist unter dem Holiday-Chic die persönliche Lieblingskleidung der Gäste zu verstehen. Dieser Look sollte zwar dem individuellen Geschmack genügen, aber dennoch chic und dem Anlass entsprechend gestaltet sein.
- Zu geschäftlichen Anlässen, zum Beispiel After-Work-Partys, kommt hingegen der „Come-as-you-are“-Look in Betracht.
Tipp: Bieten Sie Ihren Gästen an, Spendenquittungen auszustellen. Denn finanzielle Aufwendungen für einen guten Zweck können in der Regel steuerlich geltend gemacht werden. Diesen Aspekt machen sich daher zahlreiche Unternehmer zu Nutze. Fakt nämlich ist, dass Spenden keineswegs ausschliesslich auf der Selbstlosigkeit der Menschen basieren müssen …
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