So klappt der private Flohmarkt
VON Susanne Mairhofer Alles Allgemein Privat
Damit alles zum perfekten Event wird und Sie tatsächlich auch finanziell erfolgreich sind, sollten Sie allerdings einiges beachten.
Organisation ist alles
Integrieren Sie Ihre Nachbarn und Mitstreiter bei der Planung und Organisation des Flohmarktes, am besten verteilen Sie dazu Flugzettel in Briefkästen oder hängen entsprechende Nachrichten am Schwarzen Brett des lokalen Einkaufsmarktes auf. Meist gibt es auch die Möglichkeit, auf regionalen Seiten eine entsprechende Anzeige zu schalten. Ähnlich wie bei einem Strassenfest ist es wichtig, die Nachbarn in die Planung einzubeziehen, auch wenn diese selbst am Event später nicht teilnehmen. So haben sie dennoch das Gefühl, dass sie miteinbezogen wurden. Lassen Sie Flyer mit den wichtigen Informationen drucken oder sogar kurzfristig eine Autowerbung.
Je nach Grösse und Anspruch des Flohmarktes sollten Sie entsprechende Gruppen für die unterschiedlichen Aufgaben einplanen. Dabei sollte jeweils eine verantwortliche Person bestimmt sein, die dann auch die Aufgaben entsprechend abstimmt und durchführt. In erster Linie gilt es, den passenden Termin für Ihren Flohmarkt zu finden. Stimmen Sie sich dazu mit Ihren Nachbarn und Teilnehmern entsprechend ab und gehen Sie auch auf Nummer sicher, dass an diesem Termin keine andere wichtige Veranstaltung stattfindet. Auch die Feiertage und Ferienzeiten sollten Sie berücksichtigen.
Am besten legen Sie den Termin zwei oder sogar drei Monate im Voraus fest, damit Sie auch genügend Zeit für die Organisation und Durchführung haben. Auch für die Besucher ist dies von Vorteil, da sie dieses Datum in ihre eigene Planung der Ferien berücksichtigen können. Idealerweise findet Ihr Flohmarkt nur an einem einzigen Tag statt, um hier ein Maximum an Besuchern und Käufern zu finden. International gilt hier die Regel, dass in puncto Flohmärkte jeweils am ersten Wochenende im Monat die beste Zeit für den Einkaufstrip ist. Dies dürfte damit zusammenhängen, dass hier die Portemonnaies noch am besten gefüllt sind.
Zentraler Ort ist wichtig
Finden Sie einen zentralen Ort für Ihren Flohmarkt. Dies kann etwa die Schulwiese oder ein Sportplatz Ihrer Heimatgemeinde sein oder aber der Vorplatz zur Kirche. Diesbezüglich müssen Sie natürlich darauf achten, die entsprechenden Genehmigungen rechtzeitig einzuholen. Geben Sie Ihrer Veranstaltung einen Namen, der im Gedächtnis bleibt. Wählen Sie einen fantasievollen Zusatz für Ihren Flohmarkt wie etwa einen Claim. So wird Ihr Event unverwechselbar für die Veranstalter ebenso wie für die Teilnehmer.
Legen Sie im Vorfeld ein geringes Budget für die Sachen, die Sie verkaufen möchten, fest. Organisieren Sie Tische und Marktstände, die Sie aufstellen und von Personen Ihres Vertrauens betreuen lassen. Am besten sollte es aber auch ein paar Essensstände geben, wo sich sowohl Verkäufer als auch Interessenten und Käufer laben und stärken können. Für Kinder ist es ideal, wenn es einen Waffelstand oder aber einen Kuchen- oder Zuckerwattestand gibt.
Lassen Sie bei Ihrer Planung nicht ausser Acht, dass es eventuell schlechtes Wetter geben könnte. Dies vor allem dann, wenn Sie Ihren Flohmarkt unter freiem Himmel veranstalten. Für den Fall des Regens sollten Sie über ausreichend grosse Planen oder Sonnenschirme verfügen, die notfalls aufgespannt werden können. Auch Ausweichmöglichkeiten wie Sporthallen, Schulen oder Gaststätten sollten Sie in Ihre Planung einbeziehen.
Ware für den Flohmarkt soll Leute anziehen
Was wäre ein Flohmarkt ohne interessante Schnäppchen oder sogar verborgene Schätze? Stöbern Sie durch Ihre Schränke, Kisten und Kästen und vergessen Sie nicht, den Keller und Dachboden zu durchforsten. Wenn Sie einen Gegenstand länger als ein Jahr nicht benötigt und benutzt haben, können Sie ihn getrost zu den Flohmarktsachen geben und vielleicht ja einen guten Preis erzielen.
Legen Sie faire Preise fest und markieren Sie diese mit gut lesbaren Preisaufklebern. Orientieren Sie sich bei der Preisgestaltung eventuell an Kleinanzeigen mit ähnlichen Produkten oder Gegenständen. Gebrauchte Elektronikartikel, die älter als drei Jahre sind, sollten Sie nicht höher als mit 25 % des Neupreises veranschlagen. Kunstwerke oder restaurierte Möbel hingegen können durchaus höherpreisig angesetzt werden. Arrangieren Sie Ihre Verkaufsgegenstände gut poliert und attraktiv auf Ihrem Verkaufsstand und locken Sie so Interessenten heran. Bedrängen Sie eventuelle Käufer nicht von vorneherein, sondern lassen Sie ihnen Zeit, die Artikel in Ruhe zu betrachten und abzuwägen, ob sie sie kaufen möchten. Ist dies der Fall, so hat der Flohmarkt seinen Zweck erfüllt und sowohl Sie als auch der Käufer hatten ihre Freude.
Oberstes Bild: Im Zuge eines Flohmarktes können Sie Sachen, die Sie nicht mehr benötigen, zu gutem Geld machen. (Bild: Paul McKinnon / Shutterstock.com)