Jumping Dinner – Lust auf neue Bekanntschaften?

Vorspeise, Hauptgericht und Dessert werden in drei verschiedenen Wohnungen von Unbekannten serviert – das sind die Zutaten für das in Grossstädten immer beliebter werdende Jumping Dinner.

Wer nach einem Umzug neu in der Stadt ist, lernt auf diese Weise schnell nette Leute kennen. Einige Veranstalter bieten das Jumping Dinner als Blind Date Dinner speziell für Singles an, die hoffen, hier den Partner fürs Leben zu treffen.

Das Prinzip ist stets gleich: Jeder Gang wird von zwei Personen in einer privaten Wohnung zubereitet, die anderen Gäste finden sich zum genannten Termin ein und ziehen nach dem Essen weiter zum nächsten Gang in eine andere Küche. Das Besondere daran: Die Gäste kennen sich untereinander nicht. Wer sich nicht als Paar zum Kochen anmeldet, bekommt einen Kochpartner zugewiesen. Zum Abschluss treffen sich alle zur gemeinsamen Abschlussparty.

Etwa drei Tage vor der Veranstaltung erhalten die Teilnehmer per Mail einen genauen Plan, der über den Ablauf informiert und Gastgeber, Adressen und Telefonnummern enthält. Die Teilnehmer fungieren einmal als Gastgeber und sind zweimal Gast in einer fremden Wohnung. Da sich die Zusammensetzung der Gäste bei jedem Gang ändert, haben Teilnehmer den Angaben der Veranstalter zufolge am Ende des Abends zwölf neue Bekanntschaften geschlossen. Gekocht wird in jeder Wohnung für sechs Personen: Vier Gäste sowie die beiden Gastgeber nehmen am Esstisch Platz. Danach geht es für alle Teilnehmer weiter zur nächsten Location. Eigenen Angaben zufolge koordinieren die Veranstalter den Ablauf des Abends so, dass möglichst zwischen den einzelnen Stationen eine möglichst geringe Entfernung liegt.

Bei der abschliessenden Party, die in der Regel in einer beliebten Kneipe in zentraler Lage stattfindet, treffen sich alle Teilnehmer wieder. Dazu kommen Gäste, die parallel in anderen Wohnungen am Jumping Dinner teilgenommen haben. Die Mischung aus bereits bekannten und neuen Gesichtern macht den Abend interessant und abwechslungsreich.

Im Internet berichten zahlreiche Teilnehmer von ihren Erfahrungen, die in der Regel positiv sind. Offensichtlich haben sich schon einige nette Bekanntschaften ergeben, die später intensiviert wurden. Viele wollen sich wieder anmelden oder blicken bereits auf einige Abende in Gesellschaft Unbekannter zurück.



Den oftmals hektischen Aufbruch zum nächsten Gang und den recht straffen Zeitplan sehen viele Teilnehmer jedoch kritisch und bemängeln die teilweise weiten Wege durch die Stadt. Gerade wenn Gastgeber sich auf dem Weg in die heimische Küche machen müssen, um ihren Gang zu bereiten, entsteht häufig Stress. Zudem führen die unterschiedlichen Intentionen häufig zu Missverständnissen: Während die einen nur einen schönen Abend in netter Gesellschaft verbringen möchten, sind andere krampfhaft auf der Suche nach einem neuen Partner.

 

Oberstes Bild: © Mariyana M – Shutterstock.com

author-profile-picture-150x150

Mehr zu Andrea Hauser

Aus meinem langjährigen Hobby, dem Schreiben, ist im Jahr 2010 ein echter Job geworden - seitdem arbeite ich als selbständige Texterin. Davor war ich als gelernte Bankkauffrau im klassischen Kreditgeschäft einer Hypothekenbank tätig. Immobilien und Baufinanzierungen zählen noch immer zu meinen Steckenpferden. Angetrieben durch die Lust, Neues zu entdecken, arbeite ich mich gern in unbekannte Themengebiete ein und lasse mich schnell begeistern.

Mit meiner Familie erkunde ich in den Ferien fremde Metropolen oder lasse bei einem Badeurlaub einfach die Seele baumeln. Seit ich klein bin, sind Bücher meine große Leidenschaft, wenn es meine Zeit erlaubt, bin ich immer mit einem guten Buch anzutreffen. Mich fasziniert alles, was mit Kreativität zu tun hat: Von Acrylbildern, über Glasmalerei bis hin zu Loombands habe ich schon vieles ausprobiert.

website-24x24
jQuery(document).ready(function(){if(jQuery.fn.gslider) {jQuery('.g-14').gslider({groupid:14,speed:10000,repeat_impressions:'Y'});}});