Stiftung Theodora: Klinik-Clowns für kranke Kids
VON Agentur belmedia News
Ein Vater freut sich, dass sein vierjähriger Sohn trotz schwerer Krankheit endlich wieder lächeln konnte. Einem Pflegedienstleiter aus dem Tessin zufolge helfen die Artisten durch ihre emotionale Intelligenz nicht nur den kleinen Patienten, sondern „uns allen“. Die Rede ist von den Klinik-Clowns der Stiftung Theodora, die seit 1993 in Schweizer Krankenhäuser kommen.
Die Stiftung Theodora wurde 1993 in Lonay im Kanton Waadt gegründet. Die Brüder André und Jan Poulie wollten damit das Andenken ihrer Mutter Theodora ehren. Inzwischen ist die Stiftung nicht nur in der Schweiz, sondern international – in mehreren europäischen Ländern sowie der Türkei und China – tätig. Finanziert wird ihre Arbeit ausschliesslich durch private Sponsoren, die damit helfen, kranken Kindern wieder ein Lachen ins Gesicht zu zaubern.
„Clown Doctoring“ – eine Idee aus New York mit grosser Resonanz
Das Konzept der Klinik-Clowns geht auf eine Idee des US-amerikanischen Clowns und Jongleurs Michael Christensen zurück. 1986 gründete der Mitbegründer des New Yorker Stadtzirkus seine Organisation „Big Apple Circus Clown Care“, deren Clowns die Patienten in Kinderkliniken besuchten. Das „Clown Doctoring“ fand schnell internationale Resonanz. Neben der Stiftung Theodora in der Schweiz entstanden Anfang der 1990er auch in mehreren Nachbarländern entsprechende Vereine. Heute finanziert und organisiert die Stiftung Theodora in jeder Woche den Besuch von 58 Klinik-Clowns in 54 Spitälern und spezialisierten Institutionen für behinderte Kinder. In der gesamten Schweiz schenkten die Clown-Doktoren den kleinen Patienten bei rund 90’000 Besuchen Lachen und einen Moment des Glücks.
Professionelle, erfahrene und speziell ausgebildete Artisten
Die Klinik-Clowns der Stiftung Theodora sind professionelle und erfahrene Artisten, die vor ihrem ersten Auftritt im Spital gründlich ausgebildet werden. Die Grundausbildung wird fortlaufend durch obligatorische Weiterbildungen und Supervisionen zu fachspezifischen Themen ergänzt, bei denen es sowohl um künstlerische als auch um psychologische und medizinische Fragen geht. Die Klinik-Clowns werden jedoch selbst nicht therapeutisch tätig. Ihre Aufgabe besteht darin, den Kindern auf spielerische Weise Lebensfreude, Lachen und damit elementare menschliche Werte wiederzugeben.
Drei unterschiedliche Clown-Programme der Stiftung Theodora
Inzwischen arbeitet die Stiftung Theodora mit drei unterschiedlichen Programmen, die sich an den Bedürfnissen der Kinder orientieren. Die Klinik-Clowns sollen den kleinen Patienten helfen, den Alltag im Spital für einige Momente hinter sich zu lassen. Das Programm „Herr und Frau Traum“ wendet sich an behinderte Kinder und aktiviert Synergien zwischen deren Lebenswelt und der imaginären Fantasiewelt eines Clowns. Das „Kleine Orchester der Sinne“ ist ein poetisches Spektakel, bei dem es um musikalische und interaktive Animationen für Kinder mit Behinderungen geht. Es wird von einem Clown-Trio in den von der Stiftung Theodora besuchten spezialisierten Institutionen aufgeführt.
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