Quietschentenrennen – der etwas andere Spass am Wasser
VON Olaf Hoffmann Outdoor
Zu den populärsten Spielen am Wasser gehört das Quietschentenrennen, das bei Gross und Klein gleichermassen beliebt ist. Hier geht es um die wettkampforientierte Herausforderung genauso wie um den Spass am Wandern, immer am Wasser entlang. Und wem das Quietschentenrennen nicht ausreicht, der findet auch noch andere lustige Spielchen am Wasser, die für Familien und Gruppen immer ein gutes Stück Abwechslung im Alltag und am sonnigen Wochenende bieten.
Auf die Plätze, fertig, los
Wie jedes andere Wettrennen lebt auch das Quietschentenrennen von der Auseinandersetzung darum, wer der schnellste Teilnehmer ist. Die Teilnehmer, das sind hier die kleinen bunten Kunststoffentchen, die jeder aus dem Spielzeughandel oder aus dem eigenen Badezimmer kennt. Dort planschen die kleinen Entchen meist in der Badewanne oder sind einfach nur schicke Accessoires für die verspielte Gestaltung. Zu den Teilnehmern gehören natürlich auch die einzelnen Besitzer der Quietschentchen. Das können einzelne Familien- oder Gruppenangehörige, aber auch ganze Teams sein.
Während sich die Badewannenentchen auf die Entdeckung der grossen weiten Welt freuen, bereiten sich die Teilnehmer in menschlicher Gestalt auf den Wettkampf vor. Hier müssen zunächst verschiedenfarbige Plastikentchen organisiert werden. Die gibt es im klassischen Gelb, aber auch in Rot, Blau, Grün, und selbst schwarze Quietschenten sind schon gesichtet worden.
Stehen nicht ausreichend verschiedenfarbige Entchen zur Verfügung, dann lassen sich die einzelnen Schwimmtiere auch einfach farbig markieren. Das geht mit unterschiedlich-farbigen wasserfesten Markierstiften ganz ohne grossen Aufwand. Natürlich können die Entchen auch Startnummern erhalten.
Bevor der lustige Wettkampf auf dem Wasser gestartet werden kann, muss ein passendes Gewässer gefunden werden. Bestens für das Wettschwimmen der kleinen Entchen sind kleinere Bäche und Flüsse geeignet, die nicht allzu schnell fliessen, frei von Hindernissen sind und von einem gut befestigten Wander- oder Radweg begleitet werden. Empfehlenswert ist hier beispielsweise die Aare mit dem Aare-Radweg rund um Solothurn. Zusätzlich günstig ist es auch, wenn über einen kleineren Streckenabschnitt hinweg mehrere Brücken das Fliessgewässer kreuzen. Diese sind hervorragende Etappenpunkte und erlauben auch das einfache Beobachten der Platzierungen im Wettkampf.
Ausserdem wird eine Stelle gebraucht, an der die kleinen Entchen problemlos ins Wasser gesetzt werden können, und eine vergleichbare Stelle als Ziel, an der die dann erschöpften Plastikschwimmer auch wieder aus dem Wasser geholt werden, ohne dass man dabei nasse Füsse bekommt.
Jetzt geht’s los
Zunächst werden Teams oder einzelne Familien- oder Gruppenmitglieder festgelegt, die am Quietschentchenwettrennen teilnehmen wollen. Jedes Team oder jeder Teilnehmer darf die Farbe seiner Rennente auswählen. Gibt es hier Streit um die Farben, dann können die Entchen auch einfach per Los zugeteilt werden. Bei gleichfarbigen Wettrennenten mit Startnummern können die Startnummern auch per Zettellos ausgelost werden. Hat jeder seine Rennente in der Hand, geht es im gemeinsamen Spaziergang zum Start. Hier werden noch einmal die Wettkampfregeln erklärt. Diese sind ganz einfach:
- Jedes Team oder jeder Teilnehmer hat eine Rennente mit der jeweiligen Startnummer oder Farbe als teilnehmende Quietschente zur Verfügung. Alternativ dürfen alle Teilnehmer auch mehrere, aber immer gleich viele Entchen einsetzen. Dabei müssen die Entchen klar voneinander zu unterscheiden sein.
- Angetrieben werden die Entchen allein durch die Kraft des Wassers und Windes, sprich der Strömung im Bach oder Fluss. Ein Anschieben ist ebenso verboten wie das Bremsen der Entchen anderer Teilnehmer.
- Der Start erfolgt durch das gleichzeitige Einsetzen der Entchen aller Mitspieler ins Wasser.
- Es ist erlaubt, Entchen, die sich zwischen Ästen, Steinen oder Wasserpflanzen beziehungsweise am Ufer verfangen haben, unter Zuhilfenahme eines Stöckchens oder einer Angelrute zu befreien, ohne diese dabei deutlich anzustossen.
- Gewinner ist, wessen Quietschentchen zuerst die vorgesehene Ziellinie erreicht hat. Dabei ist es notwendig, dass der Besitzer des Entchens dieses selbst nach dem Überqueren der Ziellinie aus dem Wasser hebt. Entchen, die nicht „eingefangen“ werden können, sind disqualifiziert. Zum Herausfischen der Entchen dürfen sowohl die Hände als auch Kescher oder ähnliche Hilfen benutzt werden.
Immer auf gleicher Höhe
Das Entenrennen auf dem Fluss lässt sich am besten verfolgen, wenn neben dem ausgewählten Streckenabschnitt auch ein begehbarer Weg entlangführt. Dann können sich die Besitzer der Quietschentchen und natürlich auch die Zuschauer immer auf gleicher Höhe zu den wettschwimmenden Entchen bewegen. Neben dem Spass am trockenen Wasserspiel kommt damit auch gleich noch etwas Bewegung in den Wettkampf, so dass hier auch kleinere Wanderungen am Fluss entlang gestaltet werden können.
Wer ausser der Ehre des Sieges noch andere Preise verteilen will, kann dazu beispielsweise Plastikentchen mit geeigneten Farben in Gold, Silber und Bronze einfärben und damit die Erstplatzierten prämieren. Auch andere Preise sind natürlich denkbar und jederzeit möglich. Jetzt aber raus ans Wasser und auf zum vergnüglichen Quietschentenrennen!
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