Wetterversicherung als Schutz bei Events unter freiem Himmel

Wer ein Event im Sommer oder Frühling plant, der wählt als ansprechende Location am liebsten grosse Flächen unter freiem Himmel. Auch öffentliche Parks dienen als ein Ort, an dem nach Herzenslust gefeiert werden kann. Allerdings kann hier etwas ganz Entscheidendes schiefgehen: das Wetter.

Gegen schlechtes Wetter versichern? Das geht, denn mit einer sogenannten Wetterversicherung fällt vielleicht der Termin ins Wasser, doch Veranstalter sind zumindest adäquat gegen Schäden abgesichert.

Wetterversicherung für grosse und kleine Events

Es gibt inzwischen einige Versicherer am Markt, die eine Wetterversicherung sowohl für private als auch für gewerbliche Veranstalter anbieten. Wenn zum Beispiel ein Tag der offenen Tür, eine Hochzeit oder ganz andere Feiern im Freien stattfinden, dann können sich Veranstalter nach dem geplatzten Fest an den Versicherer wenden.

Damit die Versicherung einen Teil des entstandenen Schadens übernimmt, muss der Versicherungsnehmer einen gewissen Festbetrag zahlen. In der Regel hängt der konkrete Preis vom Umfang der Veranstaltung, von der Jahreszeit und von der Location ab. Private Veranstalter kommen zumeist billiger weg als Unternehmen. An dieser Stelle lohnt sich der Vergleich und das Lesen des Kleingedruckten.

Wenn zum Beispiel eine grosse Hochzeit ins Wasser fällt, dann zahlt das Paar zwischen 100 und 200 Euro an den Versicherer. Diese Zahlung findet nur einmal statt. Muss das Event abgesagt werden, so bekommen die Versicherungsnehmer einen mittleren vierstelligen Betrag erstattet. Voraussetzung hierfür ist natürlich, dass das Zustandekommen der Veranstaltung tatsächlich nur am Wetter gescheitert ist.

Besonderheiten einer Wetterversicherung für das Event

Wenn es zu einem Versicherungsfall kommt, dann wird auf Basis offizieller Messwerte der Wetterstation geprüft, ob eine Auszahlung der Versicherungssumme stattfindet oder nicht. Welche Werte konkret vorliegen müssen, wird vorab im Vertrag genauestens festgelegt. Je nach Tarif können hier zum Beispiel die maximal Windstärke oder der Niederschlagswert festgelegt werden, bis zu denen das Event stattfinden kann.


Der Versicherungsschutz ist einer der wichtigsten Punkte in der Planung eines Events. (Bild: Amnaj Khetsamtip – shutterstock.com)

Versicherte müssen keinen tatsächlich entstandenen Schaden vorweisen. Es muss also nicht etwa zu einem Schaden am Mobiliar durch einen umgestürzten Baum oder einen Wasserschaden gekommen sein. Dass gerade bei einem grossen Event ein hoher finanzieller Schaden entstehen kann, wenn dieses nicht stattfindet, wird kein Versicherer abstreiten.

Mit einer Wetterversicherung könne wetterbedingte Umsatzausfälle ausgeglichen werden. Auch die Mehrkosten aufgrund zusätzlicher Unterstände oder Sicherungsvorrichtungen im Falle eines Sturms können durch die Versicherungssumme finanziert werden. In der Regel möchten Versicherer nicht wissen, wofür konkret der ausgezahlte Betrag verwendet wird. Das bedeutet: Es ist Sache des Veranstalters, wo das Geld eingesetzt wird, um den Schaden zu begrenzen.

Diese Eckdaten sind wichtig

Natürlich ist Wetterversicherung nicht gleich Wetterversicherung. Alleine die konkreten Festlegungen im Vertrag sind ausschlaggebend, wenn es zu ungünstigen Bedingungen kommt. Hier wird unter anderem geregelt, welche Wetterstation die erforderlichen Daten liefert und wann das Event konkret stattfinden soll.

Ein besonderes Augenmerk sollten Veranstalter auf die Auszahlungsbedingungen legen. Diese können zum Beispiel lauten: „mehr als ein Regentag“ oder „mehr als Windstärke x“. Auch die maximale Auszahlungssumme ist wichtig, um für den Fall der Fälle tatsächlich ausreichend geschützt zu sein. In der Regel müssen Veranstalter mehr für die Versicherung bezahlen, wenn die Auszahlungsbedingungen milde sind und die maximal Auszahlung sehr hoch.

Die richtige Location wählen und auf alles vorbereitet sein

Wer gerne auf eine Versicherung verzichten möchte, der muss das anstehende Event minutiös planen. Vor allem eine hohe Flexibilität des Ortes ist wichtig, um bei aufkommendem Regen oder einem Sturm schnell alle Gäste, das Catering und das Mobiliar schützen zu können.



Zudem ist es wichtig, dass sich Unternehmen oder private Veranstalter auf einen Event-Planer einlassen, der viel Erfahrung und Offenheit mitbringt. Dieser weiss, was zu tun ist, wenn das Wetter einmal nicht mitspielt.

Auch auf die Anlieferwege sollten sowohl die Helfer als auch das Unternehmen selbst achten. Sind diese sehr kurz, ist auch eine Phase mit schlechtem Wetter kein Problem. Hierfür ist ein geschickt platzierter Nebeneingang ebenso essenziell wie Plätze zum Unterstellen für Gäste, die frische Luft schnappen möchten.

Probleme beim Event gelassen angehen

Wenn es zu Problemen mit dem Wetter kommt, dann verfallen viele Veranstalter sogleich in Panik. Kein Wunder, denn hier kann unter Umständen nicht nur der Ruf des Unternehmens leiden, sondern auch jede Menge Geld verloren gehen. Trotzdem ist es wichtig, dass gerade Weisungsbefugte stets einen kühlen Kopf bewahren. Nicht nur das Team, sondern auch die Gäste merken es, wenn Verantwortliche hektisch werden. Im schlimmsten Fall wirkt sich das auf die Stimmung negativ aus.

Wenn bereits abzusehen ist, dass das Wetter beim geplanten Event alles andere als heiter wird, dann müssen die notwendigen Schritte möglichst frühzeitig evaluiert werden. Nur wer einen guten Plan für den Notfall hat, kann adäquat reagieren und den Schaden eingrenzen. Statt auf die Probleme selbst sollten sich Verantwortliche auf einen reibungslosen Ablauf konzentrieren.

Im Notfall können Fachleute dabei helfen, einen Plan aufzustellen, der das Event noch rettet. Wer sich bereits frühzeitig Gedanken über mögliche Probleme macht, den wirft so schnell nichts aus der Bahn. Daher gilt: Selbst bei einem positiven Wetterbericht auf alles vorbereitet sein!

 

Titelbild: salajean – shutterstock.com

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