Wie Lugano sich zum Kryptovorreiter entwickelt
VON Agentur belmedia GmbH Polizei.news
Neben Zug will sich nun Lugano zu einem weiteren Crypto Valley entwickeln. So hat die Stadt eine Partnerschaft mit Tether vereinbart, einem Stablecoin-Emittent.
„Zum Mittelpunkt für die Einführung von Blockchain in Europa“ soll ein Bau eines Kompetenzzentrums erfolgen. Lugano plant, nun auf der Überholspur zu fahren – aber kann das funktionieren?
Zwischen Risiko und Chance: Der schmale Grat mit den Kryptowährungen
Dass das Interesse an Kryptowährungen ungebrochen ist, mag keine Überraschung sein. Auch wenn es immer wieder Korrekturen gibt, so sehen das viele Krypto-Fans als neue Einstiegsmöglichkeiten, um günstig in Kryptowährungen investieren zu können. Und es gibt viele Prognosen, die das auch bestätigen. Denn folgt man der einen oder anderen Prognose eines Krypto-Experten, dann wird schnell klar, dass hier noch genügend Luft nach oben ist.
Der Kryptomarkt, hier sind sich die Experten einig, wird mit der Zeit immer mehr an Stärke gewinnen können. Das heisst, auch die Preise der Kryptowährungen werden mit der Zeit wieder steigen. Es stellt sich nicht die Frage, ob der Bitcoin einmal die 100.000 US Dollar-Hürde knacken wird, sondern nur, wann der Zeitpunkt kommt.
Dennoch ist anzumerken, dass es durchaus riskant ist, in Kryptowährungen zu investieren. Denn der Markt ist volatil und immer für Überraschungen gut. Interessiert man sich für das Trading, sollte man auch mehr lesen, allen voran tagesaktuelle Nachrichten, die mitunter auch einen Einfluss auf die eine oder andere Kryptowährung haben können.
Luganos Pläne im Detail: Kann man in Zukunft Zug als Crypto Valley ablösen?
Dass es nun in Lugano Pläne gibt, dass man zu einem neuen Crypto Valley wird, stösst auf breite Zustimmung in der Bevölkerung. Man will letztlich auch den Bürgern sowie den Unternehmen ermöglichen, dass man dann die Steuern und auch „alle Dienstleistungen und Waren“ in Kryptowährungen bezahlen kann. Jedoch nur in Form von Tether, Bitcoin oder mit ausgewählten Stablecoins, die direkt an den Schweizer Franken gekoppelt sind. Von Seiten der Verantwortlichen heisst es, man habe die Genehmigungen bereits eingeholt – es läuft alles nach Plan.
Zudem sei geplant, dass Lugano das sogenannte Lightning Network integriere. Das ist eine Skalierungslösung, die es möglich macht, Transaktionen in Bitcoin günstiger sowie schneller zu machen.
Gemeinsam mit einer „Gruppe bekannter Unternehmer“, die im Bereich der Kryptoindustrie tätig sind, werde mit Tether ein Fonds geschaffen, der Blockchain Start Ups finanzieren soll, die sich dafür entscheiden, ihre Niederlassung in Lugano zu planen. Schon im Oktober 2022 wird ein Event namens „Bitcoin World Forum“ veranstaltet werden. Hier werden dann neue Pläne präsentiert.
Ist das Risiko kalkulierbar? Tether sorgte schon mehrfach für negative Schlagzeilen
Aber wie gefährlich kann es für Lugano werden, wenn man nun plant, sich zu 100 Prozent auf Kryptowährungen zu konzentrieren? Der Stablecoin Tether, der an den US Dollar gekoppelt ist, ist umstritten. Das aus dem Grund, weil es immer wieder Zweifel an der Deckung gibt. So musste das Unternehmen auf Druck der US Aufsichtsbehörden etwa zugeben, nur 3 Prozent von Tether sind durch Cash gedeckt. Im September 2021 musste Tether eine Geldstrafe von 41 Millionen US Dollar bezahlen. Das deshalb, weil das Unternehmen irreführende Aussagen bezüglich der Reserven getätigt habe.
Schon im Jahr 2019 hat sich Tether mit dem Vorwurf auseinandersetzen müssen, es wurde ein Verlust von rund 850 Millionen US Dollar verschleiert. Damals zahlte das Unternehmen eine Strafe von 18,5 Millionen US Dollar und bekam in New York ein Handelsverbot aufgebrummt.
Die Chancen, die sich hier ergeben, sind nicht zu unterschätzen
Aber Lugano geht mit der Kooperation nicht nur ein Risiko ein, sondern eröffnet sich auch neue Chancen. Denn geht der Plan auf, so wie man sich das vorstellt, dann könnte Lugano tatsächlich zum neuen Crypto Valley in der Schweiz, wenn nicht sogar in Europa werden.
Die Zusammenarbeit könnte auch den gesamten Kryptomarkt beeinflussen und stärker werden lassen. Vor allem, weil es hier dann auch immer mehr Unternehmen gibt, die auf Basis der Blockchain Technologie arbeiten.
Auch wenn es riskant ist, so scheinen die Chancen, die sich hier ergeben können, grösser zu sein.
Titelbild: AsiaTravel – shutterstock.com
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