Ausstellungstipp: Wenn Bücher Recht haben. Justitia und ihre Helfer in Handschriften der Stiftsbibliothek St. Gallen
VON Romy Schmidt News
Vor allem in der jüngeren Vergangenheit stand die Rechtsentwicklung in der Schweiz wieder häufiger auf der politischen Agenda und wurde diskutiert – dies sicher nicht zuletzt aufgrund einer steigenden Regelungsdichte oder Forderungen nach einem Austritt aus der Europäischen Konvention für Menschenrechte. Möglicherweise lohnt ein Blick in die Vergangenheit, genauer, auf die Entwicklung des Rechts und der abendländischen Rechtssprechung. Zwar kommen uns heutzutage in Bezug auf das „finstere Zeitalter“ und die mittelalterliche Rechtssprechung vor allem Begriffe wie Folter, kaltblütige Henker, Blutrichter in den Sinn, Fakt ist jedoch, dass die Rechtsprechung im Mittelalter voller grausamer Geschichten und Mythen ist. Fakt ist zudem, dass das Mittelalter keine Zeitperiode eines rechtsfreien Raumes war. Vielmehr prägten den Alltag und die Gesellschaft sowohl weltliche als auch kanonische Massgaben.
Weiterlesen