Der Nationalfeiertag - Eventplanung für den 1. August

Wenngleich es am 1. August eines jeden Jahres in der gesamten Schweiz zu regnen scheint – zumindest hat sich dieser Eindruck bei den meisten Schweizern in den vergangenen Jahren durch entsprechende Witterung wohl festigen können – ist dieser Tag für die meisten Bürger des Landes doch der wichtigste Feiertag überhaupt.

Denn an diesem Schweizer Nationalfeiertag dürfen nach Herzenslust Fähnchen geschwenkt, Geselligkeit gelebt, Lampions aufgehängt und Festivitäten unterschiedlichster Art veranstaltet werden.

Ein bedeutsamer Tag 

Am 1. August 1291 kamen einst wichtige Abgesandte der Kantone Unterwalden, Schwyz und Uri an der legendären Rütli-Wiese zusammen und leisteten einen Schwur: den so genannten „Ewigen Bund“. Dabei ging es vornehmlich um die gegenseitige Unterstützung und Hilfeleistung der Menschen sowie nicht zuletzt auch um eine gewisse Form der Rebellion gegen die Habsburger. Dieser Schwur war de facto eine äusserst vielversprechende Grundlage für ein „fruchtbares“, friedvolles Zusammenleben. Und so ging diese gewichtige Vereinbarung sodann als der so genannte Rütli-Schwur in die Geschichte des Landes ein. Noch heute ist er „das“ Symbol für die Entstehung der Confoederatio Helvetica. Ein Grund zum Feiern ist das freilich auch heute noch in den meisten Gebieten der Schweiz. Jedoch zelebriert man dieses Event offiziell erst seit 1994.

Wie die entsprechenden Veranstaltungen in den einzelnen Städten und Gemeinden jeweils gestaltet werden, ist dabei natürlich Ermessenssache. Im Fokus der Feierlichkeiten stehen jedoch von Anfang an die Geselligkeit, das fröhliche Miteinander, die Kommunikation und der Austausch. Selbstverständlich dürfen in dem Zusammenhang auch die köstlichen Gaumenfreuden nicht fehlen, wobei hier zumeist regionsspezifische Leckereien auf die Tische kommen. Im gesamten Land sind oft schon lange vor dem 1. August Fahnen mit traditionellen bzw. kantonsspezifischen Symbolen bzw. mit den Landesabzeichen zu sehen sowie Girlanden und so weiter.

Feiern auf hohem Niveau

Wenngleich es tagsüber vornehmlich auf ranghoher politischer Ebene darum geht, „sich selbst“ zu feiern und es sich vor allem in Politikerkreisen gut gehen zu lassen, handhabt man das in den Gemeinden zumeist ein wenig anders. Bunt geschmückt kommt man freilich schon frühzeitig daher. Gefeiert wird allerdings erst ab dem späten Nachmittag. 


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Am Schweizer Nationaltag ist es zum einen üblich, offizielle Festivitäten zu veranstalten bzw. daran teilzunehmen. Dabei ist es stets ein Vergnügen, mit den anderen Menschen der Region essen, trinken, lachen und Spass haben zu können. Andererseits schätzt man es auch, auf privater Ebene Geselligkeit zu üben. So trifft man sich entweder in passenden Lokalitäten, im Restaurants oder auch zu Hause; man isst und trinkt gemeinsam und pflegt „den Spass an der Freude“. Zu späterer Stunde entscheiden die Feierlustigen dann, ob man noch gemeinsam zum Marktplatz geht oder doch lieber unter sich bleibt und im kleinen Kreise feiert.

Es lohnt sich aber durchaus, bei Einbruch der Dunkelheit vor die Tür zu gehen und die einzigartige, festliche Stimmung mitzuerleben. Denn jetzt sind zahlreiche Kinder und Jugendliche zu sehen, wie sie mit oft selbstgebastelten leuchtenden Laternen durch die Strassen ziehen und Licht ins Dunkel bringen. In gebirgigen Regionen ist es ein echter Augenschmaus, zu sehen, wie auf den Gipfeln die Höhenfeuer entfacht werden. Es handelt sich dabei um riesige Holzkegel, die man schon aus vielen Kilometern Entfernung erkennen kann.

Als Veranstalter bzw. als Mitglied eines Organisationskomitees sollten Sie vor allem darauf achten, dass: 

  • für das leibliche Wohl gesorgt ist
  • eine bekannte Persönlichkeit zugegen ist, zum Beispiel eine lokale Band, der Bürgermeister, ein renommierter Sportler oder ein Politiker
  • das musikalische Rahmenprogramm nicht vergessen wird
  • der Dorfplatz sauber und reinlich ist und später die Abfallentsorgung wohldurchdacht vonstatten geht
  • genügend Partybänke, Tische und gegebenenfalls Zelte aufgestellt sind
  • sanitäre Anlagen vor Ort sind

Oft finden an diesem Tag – je nach Region – sportliche Wettkämpfe, Lesungen oder Konzerte statt. In jedem Fall eine einzigartige Stimmung, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Ein tolles Highlight könnte es darüber hinaus sein, wenn Sie eine berühmte Persönlichkeit, zum Beispiel einen Star aus der Showbranche für Ihre Veranstaltung gewinnen können. Ein Interview, eine Rede oder gar ein Ständchen dieses VIP kommt ganz sicher bei fast allen Anwesenden gut an.

Gute Laune und Lebensfreude

Jeder Anwesende möchte freilich zünftig auf dieses nationale Event anstossen. Versuchen Sie deshalb, schon im Vorfeld einige Bürger bzw. Wirte vor Ort zu animieren, regionale, selbstgemachte „Köstlichkeiten“ bereit zu halten. Bei solch „brennenden“ Leckereien bzw. Schweizer Spirituosen ist es gewiss noch leichter, richtig in Stimmung zu kommen. Gesetzt den Fall, dass der Folgetag ein Werktag ist, Sie und Ihr Team den Menschen der Gemeinde aber dennoch die Gelegenheit geben möchten, kräftig zu feiern und nach Herzenslust der Geselligkeit zu frönen, zäumen Sie doch das „Pferd von hinten auf“: Feiern Sie schon vorher! Denn überhaupt ist es schweizweit in vielen Städten und Dörfern üblich, bereits am Vortag des 1. August zu feiern. So trifft man sich vielerorts am Abend des 31. Juli und feiert kurzerhand „in den Nationalfeiertag hinein“.

Angesichts der Tatsache, dass die Einkaufsmöglichkeiten in der Schweiz sowohl am 31. Juli als auch am 1. August stark eingeschränkt sein können, könnten Sie im Vorfeld einige Verkäufer bzw. Händler der Region „mit ins Boot holen“ und ihnen mit kleinen Verkaufsständen oder -buden die Möglichkeit geben, ihre Waren feilzubieten. Derartige zusätzliche Verkaufsangebote werden gewiss so manchen Anwesenden dazu veranlassen, den einen oder anderen Artikel einzukaufen. Insgesamt also eine „Win-Win-Situation“ für alle.

 

Oberstes Bild: © Natali Glado – shutterstock.com

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Mehr zu Sandra Katemann

Sandra Katemann ist ausgebildete Bürofachwirtin im Personal- und Rechnungswesen, Werbetexterin und Coach und seit 2006 freiberuflich tätig. Sie verfügt über umfassendes Know-how in Sachen Marketing, Personalwesen, Redaktion, Konzeption, Presse- und Textarbeit.

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