Die Bottle-Party – jeder bringt etwas mit

Neben den voll durchorganisierten Festen und Feiern gibt es auch noch die eher spontanen Treffen, bei denen vor allem gute Freunde ihr Wiedersehen feiern. Wegen ihrer unkomplizierten Vorbereitung sind besonders die sogenannten Bottle-Partys sehr beliebt. Ihre Geburtsstunde erlebten diese Mitbring-Partys in den USA in den frühen 1950er-Jahren. In West- und Mitteleuropa ist diese Form des Feierns seit etwa Mitte der 1980er-Jahre beliebt und hat sich bis heute gehalten.

Vorteile, die sich rechnen

Wenn der Gastgeber zur Bottleparty einlädt, kann er sich bei richtigem Verständnis relativ entspannt zurücklehnen. Je nach Anlass stellt der Einladende die Location, Knabberzeug, vielleicht ein kaltes oder warmes Buffet, Geschirr und die passende Partymusik. Den Rest, und hier sind vor allem die alkoholischen Getränke gemeint, bringen die Partygäste selbst mit. Damit entfällt sowohl das angestrengte Nachdenken darüber, was man den anderen wohl an mehr oder minder hochprozentigen Getränken anbieten könnte, und auch die Schlepperei fällt aus.

Bei richtiger Planung lässt sich so auch eine gute Stange Geld sparen, da gerade die Getränke zur Party oftmals richtig ins Budget schlagen. Allerdings sollten die Gäste auch so eingestellt sein, dass sie zumindest die Getränke für den Eigenverbrauch mitbringen, besser aber noch für die versammelte Mannschaft.

Überraschungen nicht ausgeschlossen

Bei einer sehr lose geplanten Bottle-Party sind so manche Überraschungen möglich. So kann es sein, dass fast alle so ziemlich die gleichen Getränke mitbringen, es kann aber durchaus auch passieren, dass sich schnell eine bunte Sammlung der unterschiedlichsten Alkoholika zum Mixen und Probieren anbietet. Dann ist noch mehr Partyspass garantiert.

Sinnvoll ist es immer, wenn der Gastgeber selbst eine bunte Mischung an alkoholfreien Getränken wie Wasser, Cola, Limonaden und Säfte bereithält. Auch Eiswürfel und unterschiedliche Gläser sind immer dann gut, wenn aus den Mitbringseln der Gäste bekannte oder in der Situation frei erfundene Cocktails gemischt werden.

Bei einer Bottle-Party geht auch mehr

Entgegen der klassischen Bottle-Party lässt sich eine solche auch etwas breiter anlegen. So können neben Getränken auch Salate, Knabbergebäck und ähnliche Partyversorgung mitgebracht werden. Das erweitert die Möglichkeiten auch für Partys, auf denen nicht unbedingt der Alkohol im Mittelpunkt stehen soll. So lassen sich Mitbring-Partys auch gut für Kinder und Jugendliche planen, bei denen dann die Eltern des kleinen Gastgebers nicht mit allzu viel Aufwand rechnen müssen. Eine günstige Form also auch für Geburtstagsfeiern im Freundeskreis.

Ausserdem hat sich das Prinzip der Bottle-Party auch bei vielen privaten Grillfesten durchgesetzt. Während hier die Gastgeber vor allem die Würstchen, das Fleisch und alkoholfreie Getränke bereitstellen, bringen die informierten Gäste Salate und alkoholische Getränke mit. Für den Gastgeber bedeutet das eine sinnvolle Einsparung an Arbeit und Aufwand, für die Gäste ein wesentlich breiteres Angebot an interessanten Variationen von Salaten und passendem Backwerk.


Die Ausrichtung der Feier als Bottle-Party ist zu vielen Anlässen und Gelegenheiten möglich. Grillfeste im privaten Rahmen, spontane Partys, Einzugsfeiern... (Bild: Syda Productions / Shutterstock.com)
Die Ausrichtung der Feier als Bottle-Party ist zu vielen Anlässen und Gelegenheiten möglich. Grillfeste im privaten Rahmen, spontane Partys, Einzugsfeiern… (Bild: Syda Productions / Shutterstock.com)


Zu diesen Anlässen passt die Bottle-Party

Die Ausrichtung der Feier als Bottle-Party ist zu vielen Anlässen und Gelegenheiten möglich. Grillfeste im privaten Rahmen, spontane Partys, Einzugsfeiern, Kindergeburtstage und natürlich auch die der Erwachsenen, Mädelsabende, Pyjama-Partys, natürlich die Silvesterparty und viele ähnliche private und nicht ganz so straff organisierte Feste sind immer ein Anlass für eine Bottle-Party.

Zu familiären Weihnachtsfeiern, Hochzeitsfeiern, Betriebsfesten, öffentlichen Events oder Vereinsfesten mit öffentlicher Beteiligung sind die Bottle-Partys eher weniger geeignet. Wer eine Bottleparty in einer Kneipe oder einem Restaurant feiern möchte, sollte hier zunächst gründlich mit dem Inhaber über das Anliegen reden. Denn meist verdienen die Gastronomen besonders an den Getränken. Da wäre das Mitbringen von Getränken durch die Partygäste eher ärgerlich und im Zweifelsfall gar nicht erwünscht. Im privaten Rahmen oder bei einer gemieteten Location sollte das dann aber kein Problem sein.

Geht’s auch anders?

Bottle-Partys sind in ihren Mischformen nicht darauf angewiesen, dass hier zwingend Alkoholika mitgebracht werden. Es kann den Gästen auch vollkommen freigestellt sein, was sie mitbringen. Oftmals sollen diese Mitbringsel auch der Ersatz für eventuelle Geschenke sein. Dann sollen nämlich nicht irgendwelche gekauften Güter im Mittelpunkt der Party stehen, sondern in erster Linie der Partyspass.

Bei Kinderfesten kann das Anliegen der Mitbring-Partys auch so umgesetzt werden, dass beispielsweise jedes Kind ein Spiel mitbringt, das während der Feier von allen gespielt werden kann. Damit kommt dann ganz viel Abwechslung in das Kinderfest.

Darüber hinaus lassen sich Bottle-Partys auch immer wieder neu erfinden. Verändern Sie einfach einmal die Zusammensetzung der Gästeliste und schon werden auch die Mitbringsel andere sein. Und ganz raffinierte Gastgeber geben auch der scheinbar spontanen Bottle-Party ein Motto. Damit lässt sich nämlich schon ganz gut steuern, was da mitgebracht wird.

Zur anstehenden Fussball-WM in Brasilien wird so manche Fussball-Nacht schnell auch zur Bottle-Party. Hier kann das Motto „Samba de Brasil“ ein breit gefächertes und dankbares Thema sein. Und wer noch nie eine Bottle-Party ausprobiert hat, ist jetzt am Zug!

 

Oberstes Bild: © Kzenon – Shutterstock.com

author-profile-picture-150x150

Mehr zu Olaf Hoffmann

Olaf Hoffmann ist der kreative und führende Kopf hinter dem Unternehmen Geradeaus...die Berater.
Neben der Beratertätigkeit für kleine und mittlere Unternehmen und Privatpersonen in Veränderungssituationen ist Olaf Hoffmann aktiv in der Fort- und Weiterbildung im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe.
Als Autor für zahlreiche Blogs und Webauftritte brilliert er mit einer oftmals bestechenden Klarheit oder einer verspielt ironisch bis sarkastischen Ader. Ob Sachtext, Blogbeitrag oder beschreibender Inhalt - die Arbeiten des Autors Olaf Hoffmann bereichern seit 2008 in vielfältigen Formen das deutschsprachige Internet.

website-24x24
jQuery(document).ready(function(){if(jQuery.fn.gslider) {jQuery('.g-14').gslider({groupid:14,speed:10000,repeat_impressions:'Y'});}});