Bouldern - eine besondere Kunst des Kletterns

Klettern ist nicht gleich Klettern. In den vergangenen Jahren hat das sogenannte Bouldern einen gewaltigen Boom erlebt, der noch nicht zu Ende scheint. Was macht diese besonders Form des Kletterns aus?

Bouldern kommt vom englischen Wort ‚boulder‘, was so viel wie Felsbrocken bedeutet. Damit wird aber die eigentliche Herausforderung nur unzureichend beschrieben: nämlich das Klettern ohne Seil, Klettergurt und Absicherung.

Höhe nicht entscheidend

Aber keine Angst. Es soll beim Bouldern nicht um unnötige Gefahren gehen. Gefragt sind vielmehr Übung und Geschicklichkeit. Deshalb ist auch die Felshöhe nicht entscheidend, wohl aber der Schwierigkeitsgrad. Je steiler und glatter die Wand ist und je weniger und entfernter die Haltepunkte sind, desto grösser ist die Herausforderung, die der Boulderer nur mit dem Einsatz seines Körpers – vornehmlich der Hände und Füsse – zu bewältigen hat.

Anerkannte Regeln und Wettbewerbe

Spätestens seit den 1970er Jahren, als das Bouldern eine anerkannte Disziplin des Sportkletterns geworden ist und auch Wettkämpfe in diesem Bereich ausgetragen werden, gibt es ein ausgefeiltes Regel- und Bewertungssystem, um Kletterleistungen zu bewerten. So weit muss man nicht gehen, wenn man das Bouldern für sich ausprobieren möchte. Alleine die erfolgreiche Anstrengung, das gelungene Entlanghangeln an einer scheinbar kaum zu bewältigenden Wand, verschafft Befriedigung. Erfolg und Scheitern liegen beim Bouldern nahe beieinander – fast wie im richtigen Leben. Disziplin und Durchhaltevermögen sind dabei ebenso gefragt wie kühles Abwägen, Mut und Entschlossenheit.

In freier Natur oder in der Halle

Bouldern ist an geeigneten natürlichen Felswänden möglich. Es gibt aber inzwischen auch eine Vielzahl an Boulderhallen, wo man sich diesem Sport widmen kann. Künstliche Felsen und die Hallenatmosphäre mögen weniger authentisch wirken, dafür lassen sich ideale Bedingungen zum Klettern herstellen. In freier Natur sollte man sich nur in ausgewiesenen Boulder-Gebieten versuchen und auch auf Unterstützung bauen. Gerade bei grösseren Schwierigkeitsgraden – zum Beispiel bei überhängenden Felsen – sollten ‚Spotter‘ als Begleiter mögliche Stürze auffangen helfen. Ansonsten dienen Bouldermatten zur Sturzpolsterung.

Bouldern in der Schweiz

Es gibt gerade in der Schweiz mit ihrer Bergwelt ausgewiesene Boulder-Gebiete. Besonders bekannt, zum Teil auch überlaufen ist der Magic Wood im Bereich der Gemeinde Avers in Graubünden. Weitere Schweizer Boulder-Orte sind Chironico und Cresciano im Tessin.

 

Oberstes Bild: © Tom Lester – Shutterstock.com

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Mehr zu Stephan Gerhard

ist seit Jahren als freier Autor und Texter tätig und beschäftigt sich bevorzugt mit Themen rund um Finanzen, Geldanlagen und Versicherungen sowie Wirtschaft. Als langjähriger Mitarbeiter bei einem Bankenverband und einem großen Logistikkonzern verfügt er über umfassende Erfahrungen in diesen Gebieten.

Darüber hinaus deckt er eine Vielzahl an Themen im Bereich Reisen, Tourismus und Freizeitgestaltung ab. Er bietet seinen Kunden kompetente und schnelle Unterstützung bei der Erstellung von Texten und Präsentationen.

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