Was genau ist eigentlich Gastfreundschaft?
VON Sandra Katemann Allgemein Familie Geschäftlich
In Kürze steht ein besonderes Event an und Sie haben dazu Gäste eingeladen? Einige von ihnen werden vielleicht sogar bei Ihnen übernachten? Wie schön. Sicherlich freuen Sie sich auf den Besuch. Denn dann wäre bereits die wichtigste Voraussetzung dafür erfüllt, dass man sich bei Ihnen wohlfühlen und Sie als Gastgeber schätzen wird.
Es gibt natürlich Menschen, die eine solche Form der Gastfreundschaft vor allem damit gleichsetzen, dass ein Haufen Arbeit, ein umfangreicher Hausputz und somit viel Stress bevorstehen. Aber ist das tatsächlich so? Grundsätzlich wird Gastfreundschaft von vielen Menschen unterschiedlich bewertet. Und in der Tat bietet diese Thematik Raum für weitreichende Interpretationen. Im Allgemeinen jedoch sollten vor allem diese Kriterien erfüllt sein:
Wie ist echte Gastfreundschaft zu verstehen?
Wer Gäste einlädt bzw. sie bei sich daheim in einem speziell dafür bereitgestellten Gästezimmer nächtigen lässt, möchte in der Regel nur eines: Die Gäste sollen sich wohl und wie zu Hause fühlen. Und so setzt der Gastgeber meist alles daran, diesem Anspruch auch gerecht zu werden. Die Räumlichkeiten werden auf Hochglanz gebracht, es werden nette dekorative Akzente gesetzt, es wird eingekauft und ein zünftiges Mahl sowie darüber hinaus ein reichhaltiges Frühstück bereitet.
Wenn für das leibliche Wohl für die Dauer des Aufenthalts in Ihrem Hause gesorgt ist, so ist das ein sehr entscheidendes Kriterium, das einen guten Gastgeber auszeichnet. Jedoch kommt es durchaus auch vor, dass Gastfreundschaft ausgenutzt wird. Demzufolge stellt sich die Frage, wie weit man in diesem Zusammenhang gehen kann bzw. darf.
Sich wie zu Hause fühlen …
In vielen Ländern geht die „Freundschaft zum Gast“ häufig auch aus religiösen Gründen mitunter so weit, dass vor allem eines im Fokus steht: dem Gast so gut wie möglich selbstlos zu dienen und zur Verfügung zu stehen. In unserem Kulturkreis sieht dies jedoch vollkommen anders aus. Vielmehr zeichnet sich echte und vorbildliche Gastfreundschaft vor allem dadurch aus:
- der Gast fühlt sich willkommen
- die Räumlichkeiten sind einladend gestaltet
- es herrscht eine nette Atmosphäre
- für das leibliche Wohl ist in ausreichendem Masse gesorgt
- das Gästezimmer sowie auch das Bad sind komfortabel hergerichtet.
In gewisser Weise ist eine gute Gastfreundschaft ein Geben, aber auch ein Nehmen. Und so dürfen sich durchaus auch Ihre Gäste als „in die Pflicht genommen“ betrachten. Denn diese sollten sich während der Inanspruchnahme der Gastfreundschaft so verhalten, wie es sich nach den modernen Benimmregeln geziemt. So ist der wichtigste Bestandteil diesbezüglich der gegenseitige Respekt voreinander.
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