PRET A DINER: Pop-up-Gastronomie mit Sterneküche
VON Janine El-Saghir Allgemein
Eventgastronomie ist schon seit einigen Jahren stark im Kommen. Konzepte dafür gibt es in grosser Zahl – beispielweise als „Dinner in the Dark“ oder ein anderes Erlebnis-Dinner. Pop-up-Gastronomie bringt diesen Trend zum Event in konsequenter Weise auf den Punkt: attraktive Locations, hervorragende Speisen und Getränke, perfektes Entertainment – jedoch nur für begrenzte Zeit.
Die Ursprünge der modernen Pop-up-Gastronomie liegen in München – dort feierte 1990 das „vagabundierende Restaurant-Theater“ Pomp Duck And Circumstance Premiere. Nach einer Reise um die halbe Welt ist die „Mutter aller Dinner-Shows“ wieder in ihrer Heimat angekommen. Den internationalen Part haben derzeit andere Player übernommen – mit KP Koflers und Olivia Steeles PRET A DINER-Projekt in der absoluten Premium-Liga.
„Innovative Erfahrung“, Kreativität und Tradition
Die Idee hinter PRET A DINER ist so genial wie simpel: Ihren Gästen wollen der deutsche Stargastronom Klaus-Peter Kofler und die US-amerikanische Lichtkünstlerin Olivia Steele eine einzigartige Dining-Erfahrung bieten. Aus der Kombination von Sterneküche, ausgesuchten Weinen, meisterhaften Cocktails, Kunst, Musik und einem – oft prominenten – Publikum, das diese Zutaten zu schätzen weiss, soll ein einzigartiges sinnliches Erlebnis werden. Ihre Mission beschreiben sie als „innovative Erfahrung“, die nicht durch Ländergrenzen oder einen festen Ort begrenzt werde. Im Blick haben sie dabei sowohl sich selbst als auch ihr Publikum. Die permanente Reise von PRET A DINER verschafft den beiden auch die Möglichkeit, immer wieder neue Kulturen und Traditionen in ihr Projekt zu integrieren – entsprechend ihrem Grundsatz, dass echte Kreativität ohne Tradition nicht möglich ist. Das Resultat besteht aus einzigartigen Arrangements, die Kulturenthusiasten, urbanen Explorern, Party-, Food- und Musikfans eine temporäre Heimat bieten sollen.
Trendsetter für zeitgemässe Eventkultur
Unterwegs ist das Projekt PRET A DINER bereits seit 2004. In jedem Jahr gibt es zwei neue kulinarische und künstlerische „Kollektionen“. Entwickelt werden sie zusammen mit talentierten Küchenchefs, die sich bereits einen Ruf erworben haben, sowie mit Barkeepern und Sommeliers, die in der Szene zu den besten zählen. Dabei ist PRET A DINER mehr als exzellente, modern und lässig zelebrierte Küche, es definiert auch aktuelle Trends für eine zeitgemässe Eventkultur.
Erstes permanentes Restaurant – „The Magazine“ in London
Im vergangenen Jahr gastierte PRET A DINER zum ersten Mal auch in der Schweiz, und zwar an gleich zwei Locations. Im Umfeld der Art Basel wurde die Baseler Elisabethenkirche zum Event-Ort, danach konnten die Züricher das Projekt live in einer Werfthalle am Mythenquai erleben. Das Jahr 2014 stand bisher im Zeichen der Fussballweltmeisterschaft – PRET A DINER war dafür vor Ort in Rio de Janeiro.
Ob und wohin die Reise in der zweiten Jahreshälfte weitergeht, haben Kofler und Steele bisher noch nicht wissen lassen. Ebenso spannend ist, dass sie für PRET A DINER – eigentlich entgegen ihrer Philosophie – erstmals einen festen Ort geschaffen haben. Wie das gesamte Projekt steht auch ihr Restaurant „The Magazine“ in London für kulturelles und kulinarisches Cross-over. Der Entwurf für das Gebäude von „The Magazine“ stammt von der Stararchitektin Zaha Hadid – einer Britin mit irakischen Wurzeln – und changiert zwischen Futurismus und Bodenständigkeit. Der Frankfurter Oliver „Ollysan“ Lange gehört zu den wenigen weltweit anerkannten Sushi-Meistern – im „The Magazin“ bringt er kunstvolle asiatische Küche auf den Tisch.
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