Die 8 beliebtesten Sportarten für Kids
VON Andrea Hauser Privat Sport
Schon Kleinkinder lieben es, sich zu bewegen. Während in den ersten Jahren der Spass in der Eltern-Kind-Gruppe im Vordergrund steht, wollen sich ältere Kinder beim Fussball oder im Kampfsport mit Gleichaltrigen messen.
Wir haben acht der beliebtesten Sportarten für Kids zusammengestellt.
1. Nicht nur bei Jungs ein Hit – Fussball
Fussball ist eine der beliebtesten Teamsportarten. Egal ob im Garten, auf dem Schulhof oder einer Wiese – ist der Eifer der kleinen Ballkünstler geweckt, ist die Mitgliedschaft im Verein eine gute Idee. In der Regel beginnt das Training ab einem Alter von etwa fünf Jahren. Wichtig ist, dass die Kids Spass an den Trainingseinheiten haben und gezielt gefördert werden. Kleinere Spieler haben noch nicht den taktischen Aufbau im Blick, sondern sind mit sich selbst und dem Ball beschäftigt. Sie lassen sich schnell ablenken. Es kommt daher auf ein abwechslungsreiches Training an, das die Jüngsten spielerisch an die Sportart heranführt.
2. Turnen – motorische Fähigkeiten fördern
Kinderturnen oder Eltern-Kind-Turnen haben die meisten Sportvereine im Programm. Gemeinsam mit Mutter oder Vater turnen die Zwei- bis Vierjährigen, während die Älteren beim Kleinkinder- oder Kinderturnen ohne Erwachsene gut aufgehoben sind. Verschiedene Geräte bieten den kleinen Sportlern die Möglichkeit, sich auszuprobieren. In der Regel werden verschiedene Stationen aufgebaut, an denen die Kinder trainieren. Sie wagen den Sprung über den Kasten, turnen am Barren oder Reck, ganz nach Alter und Ehrgeiz. Am Ende der Stunde steht ein gemeinsames Lauf- oder Wettspiel, bei dem alle noch einmal ordentlich Gas geben, auf dem Programm.
Ganz nebenbei werden auf diese Weise die motorischen Fähigkeiten geschult, Haltungsschwächen vermieden oder ausgeglichen. Zeigen sich bei den spielerischen Übungen kleine Talente, können die Kids zum Leistungsturnen gebracht werden.
3. Tennis – Punkt, Satz und Sieg
Schon Dreijährige können mit spielerischen Übungen und einem grossen Ball ans Tennis herangeführt werden. Bei den kleinen Kindern steht in jedem Fall der Spass im Vordergrund, an ein regelmässiges Training ist eigentlich noch nicht zu denken. Ab einem Alter von etwa fünf Jahren können die Profis dann den Schläger schwingen. Die Kleinen lernen hier Koordinationsfähigkeiten und bekommen ein Gefühl für Ball und Schläger. Das Training ist in der Regel sehr spielerisch aufgebaut und führt die kleinen Profis in kleinen Schritten zum richtigen Spiel. Ein geschulter und engagierter Tennislehrer sollte den Kids von Beginn an die richtige Technik vermitteln.
Neben den motorischen Fähigkeiten und der Koordination werden beim Tennis vor allem die Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit geschult. Da es sich hier um eine Einzelsportart handelt, steht der Teamgeist weniger im Fokus.
4. Tischtennis – fixer Sport an der Platte
In den meisten Sportvereinen gibt es Bambini-Gruppen, in denen die Kleinen ab einem Alter von fünf Jahren mit dem Tischtennis anfangen. Dabei werden sie zunächst spielerisch an die Sportart herangeführt. Wer wirklich professionell den Schläger schwingen und sich mit anderen in einem Wettkampf messen will, sollte Expertenmeinungen zufolge nicht älter als zehn Jahre sein, wenn er mit dem Training beginnt. Wer wirklich auf Profiniveau spielen will, muss mindestens zehn Jahre lang hart trainieren. Doch nicht jeder will in die Tischtennis-Olympiamannschaft, und so ist das Einstiegsalter beim Tischtennis eigentlich eher zweitrangig. In der Regel gibt es gerade beim Tischtennis Angebote in allen Altersklassen, so dass die Kids jederzeit mit dem Training beginnen können.
5. Karate – auf dem Weg zum schwarzen Gürtel
Karate ist eine sehr beliebte Sportart bei Kindern, vor allem Jungs träumen von einer Karriere à la Karate Kid. Experten raten gerade Kindern, die sich schwer konzentrieren können, mit dem Kampfsport anzufangen. Hier haben sie nicht nur ausreichend Gelegenheit, sich zu bewegen, sondern müssen sich an vorgegebene Abläufe und Rituale halten; das ist für viele Kinder genau das Richtige. Nehmen die Kleinen an Prüfungen teil, haben sie die Möglichkeit, sich zu beweisen und einen andersfarbigen Gürtel zu erhalten, das ist ein grosser Ansporn.
Die Kleinen beginnen mit einem weissen Gürtel, danach folgen der gelb-weisse, der gelbe und irgendwann am Ende der schwarze Gürtel. In vielen Sportschulen werden Kurse bereits für Vierjährige angeboten, die meisten Kids beginnen im Grundschulalter mit dem Kampfsport.
6. Schwimmen – je früher, desto besser
Beim Babyschwimmen werden die Kleinsten schon im Alter vor drei Monaten an das Element Wasser herangeführt. Im warmen Wasser gemeinsam mit den Eltern schult der erste Kontakt mit dem Nass bereits den Gleichgewichtssinn der Kinder. Mit etwa vier Jahren können die Kleinen schwimmen lernen und trainieren in Kursen für die ersten Abzeichen. Wichtig ist, dass die Kurse nicht zu gross sind und der Lehrer Zeit hat, auf jedes Kind einzugehen. Doch das Training im Kurs allein reicht nicht aus; wenn die Kids schwimmen lernen sollen, ist es wichtig, dass auch die Eltern intensiv mit ihrem Nachwuchs trainieren.
Viele Kinder entscheiden sich später für die Mitgliedschaft im Schwimmverein, wo sie sich mit Gleichaltrigen in Wettkämpfen messen. Gerade bei den Jüngsten ist eine spielerische Herangehensweise an den Sport wichtig. In den Trainingseinheiten sollte stets ausreichend Zeit zum Toben bleiben, sonst verlieren die Kleinen schnell die Lust am Training.
7. Hockey – Minis trainieren bereits mit vier Jahren
Aus Spass können die Kleinsten bereits mit drei Jahren schon einmal den Hockeyschläger schwingen. Gerade wenn die älteren Geschwister Feldhockey spielen, beginnen die Kleinen recht früh mit dem Hockeyspiel. Viele Vereine bieten ein Schnuppertraining an, dort können die Kids zum ersten Mal auf Tuchfühlung mit der Sportart gehen. In den meisten Vereinen geht es mit den Minis dann im Alter zwischen vier und sechs los mit dem Training. Dabei werden vor allem Turn- und Balanceübungen sowie Fang- und Laufspiele trainiert, erste Hockeyübungen sind ebenfalls integriert. Werden die Kids älter, wird das Proben mit Ball und Schläger intensiver und das Training findet nach Geschlechtern getrennt statt. Wer später einsteigen will, findet auch in seiner Altersklasse entsprechende Gruppen.
8. Reiten – der Traum vieler Mädchen
Besonders Mädchen träumen vom Reiten auf dem eigenen Pferd. Experten raten, nicht vor sechs Jahren mit dem Reiten zu beginnen, da im jungen Alter die Wirbelsäule zu stark belastet werden könnte. Bei vielen Anbietern beginnt der Unterricht sogar erst ab zehn Jahren, was sich als gutes Einstiegsalter erweist. In diesem Alter sind die Kids in der Lage, Verantwortung für das Tier zu übernehmen. Letzten Endes ist das genaue Alter abhängig von der Reife des Kindes. Viele Kinder steigen mit dem Voltigieren ein und haben viel Spass beim Turnen auf dem Pferderücken. Eine Schnupperstunde ist gerade beim Reiten auf jeden Fall zu empfehlen.
Wofür sich die Kids letzten Endes auch entscheiden, im Vordergrund sollte immer der Spass an der Sportart stehen. Aus Ausgleich zum Sitzen in der Schule sind die meisten Sportarten ideal geeignet. Neben dem Spass an der Bewegung steht gerade für ältere Kinder das Treffen mit Freunden im Vordergrund. Besonders schön ist es, gemeinsam mit einem Freund oder einer Freundin eine neue Sportart auszuprobieren.
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