Der Schweizer Funk- und Soulstar Seven im Interview

Am 12. April geht die beliebte Musik-Event-Reihe „Sing meinen Song – Das Tauschkonzert“ in die dritte Runde. Zum ersten Mal startet sie auch mit Schweizer Besetzung.

Funk- und Soulstar Seven sorgte in Südafrika für Swissness und bot seine Songs sechs anderen Künstlern zum Tausch an. Im Interview spricht er über Emotionen, Musik und sein besonderes Verhältnis zu Samy Deluxe.

Was hat Sie an „Sing meinen Song“ gereizt?

„Sing meinen Song“ ist die perfekte Sendung für mich. Ich langweile mich schnell und mache ungern etwas zweimal. Deswegen bin ich immer auf der Suche nach etwas Neuem, das ich noch nicht kann und das mich an meine Grenzen bringt. Dafür war „Sing meinen Song“ ideal. Ich musste mich innerhalb sehr kurzer Zeit mit ganz neuen Genres, Songs, Künstlern und auch der deutschen Sprache auseinander setzen. Ich bin sehr glücklich, dass ich gerade in dieser Staffel dabei sein durfte. Die Künstler hätten unterschiedlicher nicht sein können, so dass am Ende ein ganz bunter Blumenstrauss aus allen Musikrichtungen entstanden ist.

„Sing meinen Song“ ist eine sehr emotionale Sendung. Wie gelingt es mit einem Song Emotionen zu wecken?

Ich denke, dass nur ein Mensch wirklich Emotionen wecken kann und die Musik der Träger dieser Emotionen ist. Wenn wir Musik konsumieren, dann konsumieren wir dabei „Mensch“. Wir fühlen die Emotionen eines anderen nach. „Sing meinen Song“ ist deswegen so emotional, weil sich dort jeder aus seiner Komfortzone begibt, Risiken eingeht und etwas Neues ausprobiert. Da ist jede Menge Aufregung und Anspannung im Spiel. Das spiegelt sich dann auch in der Musik wieder und überträgt sich auf den Zuschauer. Das ist das Geheimnis der Sendung.


Wolfgang Niedecken, Seven, Alec Völkel (v.l.n.r.) (Bild: VOX – Markus Hertrich)

Wie verändert sich ein Song wenn man ihn plötzlich ganz anders interpretiert?

Musik ist immer abhängig vom Interpreten. Das zeigt sich extrem bei Coversongs in der Popmusik, denn hier kann sich der ganze Stil verändern. Plötzlich wird aus einer Ballade ein Partysong. So transportiert der Song ein ganz anderes Gefühl. Das veranschaulicht „Sing meinen Song“ sehr gut. Hier ist alles möglich, weil die Künstler sehr unterschiedlich sind – vor allem in dieser Staffel.

Sie sind der erste Schweizer Künstler bei „Sing meinen Song“. Gibt es Unterschiede zwischen schweizerischer und deutscher Musik?

Deutschland hat schon bedingt durch die Grösse eine vielseitigere Musiklandschaft, weil es dort auch mehr Rezipienten für unterschiedliche Musikrichtungen gibt. Ausserdem ist deutsche Musik oft direkter in der Sprache und den Themen. Man geht öfter auf Konfrontationskurs. Wir Schweizer sind da ja eher zurückhaltend. Doch letztendlich verbindet Musik die Menschen über Kulturen hinweg. Unterschiede gibt es vor allem zwischen den einzelnen Künstlern. Da hat jeder seine Tricks und seinen eigenen Stil.

In dieser Staffel sind die unterschiedlichsten Genres vertreten. Wessen Songs wollten Sie am liebsten neu interpretieren?

Ich habe mich sehr auf Samy Deluxe gefreut. Mit seiner Musik bin ich aufgewachsen. Vor zwanzig Jahren habe ich ihn sogar für seinen ersten Auftritt in der Schweiz gewinnen können. Da kam er zu einer Party in meinem Heimatort im Aargau, die ich organisiert habe. Seitdem sind wir immer in Kontakt geblieben. Ich habe seine Musik damals rauf und runter gehört und habe mich sehr darauf gefreut, einen Song aus dieser Zeit neu zu interpretieren.



Und vor welchen Songs hatten Sie am meisten Respekt?

Die meisten Kopfschmerzen hat mir Xavier Naidoo bereitet. Von allen Künstlern in der Runde kommt er meinem Musikstil am nächsten. Da stellt sich natürlich die Frage: Singe ich es jetzt einfach genauso nach und stelle mich dem direkten Vergleich? Oder probiere ich etwas völlig anderes?

Worin bestand wohl für die anderen Künstler die grösste Herausforderung bei der Interpretation Ihrer Songs?

Ausser Xavier Naidoo und Samy Deluxe war niemand der anderen Künstler mit mir oder meiner Musik vertraut. Sie kannten die erfolgreichen Songs und deren Geschichte nicht. Diese Unwissenheit kann es schwierig machen, einen fremden Song zu interpretieren.

Die neue Staffel „Sing meinen Song – Das Tauschkonzert“ startet am 12. April um 20.15 Uhr auf VOX. Das „Best of“ Album von Seven erschien am 1. April. Vom 1. April bis 7. Mai ist er auf Clubtour in der Schweiz.

 

Artikel von: Goldbach Media (Switzerland) AG
Artikelbild: Seven in der Show (© VOX – Markus Hertrich)

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