Am kulturellen Leben teilhaben – auch mit knappem Budget

Für Menschen, die nicht viel Geld haben, gibt es die KulturLegi der Caritas. Immer mehr Personen in der Schweiz nutzen die Karte; wer sie vorzeigt, erhält vergünstigten Zugang zu Angeboten in den Bereichen Kultur, Sport, Bildung und Freizeit. So können auch armutsbetroffene Menschen an der Gesellschaft teilhaben.

In der Schweiz verfügen heute 70 000 Personen über eine KulturLegi. Die Zahlen 2015 zeigen, dass die KulturLegi wächst: Im vergangenen Jahr stieg die Anzahl Nutzerinnen und Nutzer um 20 000 Personen. Dies ist auf die Einführung der KulturLegi im Kanton St. Gallen Ende 2014 und 2015 im Kanton Neuenburg zurückzuführen. Dadurch wird die KulturLegi in der Westschweiz bekannter.

Auf die KulturLegi hat Anrecht, wer über ein geringes Einkommen verfügt oder auf staatliche Unterstützung angewiesen ist. Die Karte ermöglicht Rabatte von 30 bis 70 Prozent auf über 2300 Angebote aus den Bereichen Kultur, Sport, Bildung und Freizeit. Die Regionalen Caritas-Organisationen geben die KulturLegi ab und pflegen den Kontakt mit den regionalen Angebotspartnern, während Caritas Schweiz das Gesamtprojekt koordiniert.

Isabelle Nold, Geschäftsleiterin KulturLegi Schweiz, erklärt: „Mit der KulturLegi können auch Menschen mit wenig Geld am gesellschaftlichen und kulturellen Leben teilnehmen. Wir helfen damit vorzubeugen, dass sich Menschen mit finanziellen Sorgen isolieren.“

So hat eine Umfrage der Caritas ergeben, dass 96 Prozent der Befragten die KulturLegi weiterempfehlen. Isabelle Nold nennt Beispiele: „Armutsbetroffene Familien gehen in den Zoo, ins Theater oder Museum; Kinder geniessen das Ferienlager und Migrantinnen besuchen Deutschkurse.“

Zu bekannten Angebotspartnern gehören die Reka mit ihren Ferienangeboten, das Zelt/Club Chapiteau, das Schauspielhaus Zürich oder der FC Lausanne. Die derzeit 2300 Angebotspartner haben im vergangenen Jahr Rabatte von über 8,5 Millionen Franken gewährt.



Das Angebot der KulturLegi gewinnt an Bekanntheit und soll weiterhin ausgebaut werden, um noch mehr Menschen mit knappem Budget zu erreichen. Ein Etappenziel wurde bereits dieses Jahr erreicht: Die KulturLegi ist neu auch im Kanton Thurgau erhältlich.

Neben der KulturLegi arbeiten Caritas Schweiz und die Regionalen Caritas-Organisationen bei weiteren überregionalen Projekten zusammen, um Armutsbetroffene zu unterstützen, so beim Patenschaftsprojekt „mit mir“ und beim Projekt „Schulstart+“, das Eltern mit Migrationshintergrund ins Schweizer Schulsystem einführt.

Weitere Informationen: www.kulturlegi.ch

 

Artikel von: Caritas Schweiz / Caritas Suisse
Artikelbild: Familie mit der KulturLegi im Museum für Gestaltung Zürich (© obs/Caritas Schweiz/Caritas Suisse/Conradin Frei)

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