EM 2024: Die Kritik reisst nicht ab
Kritik kommt von allen Seiten. Immer mehr Fans äussern sich kritisch. Aber auch die Grünen kritisieren dabei die geplanten Steuer-Erleichterungen für die UEFA. Die Heim EM 2024 wird kein Zuckerlecken. Das ist jetzt schon klar.
Die Aufregung ist gross, dabei sollten wir uns doch eigentlich freuen. Stattdessen wird an allen Punkten und Vorgaben kritisiert.
So können es die deutschen Grünen überhaupt nicht verstehen, dass die UEFA als Ausrichter der Euro 2024 in Deutschland hohe Steuer-Erleichterungen bekommen soll. So gab der Bundesfinanzminister bekannt, das geplant sei, die Steuernachlässe bei der Einkommens- und Körperschaftssteuer zu platzieren.
Deutsche Fans sehen den Euro 2024 mit Wut entgegen. Unterschiedliche Gründe spiele dafür eine Rolle. Auch das Thema Rassismus darf dabei natürlich nicht fehlen. Als Ende 2018 verkündet wurde, dass Deutschland die EM 2024 ausrichten darf, war der Jubel im Ausrichterland zunächst gross. Die Kritik kam zunächst aus dem Ausland. Vor allem aus der Türkei, die sich mit ihrer Niederlage nicht anfreunden konnte. Immerhin hat sich die Türkei mehrfach in den letzten Jahren beworben und scheiterte stets. Dabei wurde dann durch die dortigen Medien der Rassismus gegen Mesut Özil und Ilkay Gündogan wieder hervorgehoben und in einen Topf geworfen.
Kritik überall bei Euro 2024
Im Vordergrund steht immer noch die massive Steuerentlastung. Begründet wird diese von der Bundesregierung mit dem besonderen öffentlichen Interesse. Da es sich um einen internationalen Wettbewerb handelt, könne die Regierung durchaus Entlastungen in Aussicht stellen. In anderen Ländern ist das gang und gäbe. Dennoch kommt ein gemischtes Echo aus Politik und Bevölkerung zurück. Die deutschen Grünen bliesen lange Zeit scharfe Kritik aus. Statt dieses Ereignis zu nutzen, wurde in schärfster Manier kritisiert. Bei den Fans kam das unterschiedlich an. Einige regten sich darüber auf und verstanden eine solche geplante Erleichterung nicht, andere hingegen hielten diese Massnahme für sinnvoll und freuten sich einfach auf die EM 2024, die dann endlich wieder in Deutschland stattfinden wird.
Gekaufte Turniere
Schon im Vorfeld der Vergabe gab es Proteste in Deutschland. Dabei ging es aber eher um wirtschaftliche Interessen. Damals zeigten die Fans des VfB Stuttgart ihren Unmut gegen Fortuna Düsseldorf bei einem Spiel. Von Korruption war gar die Rede. Der Protest richtete sich aber vor allem gegen ungünstige Anstosszeiten und Spieltagen unter der Woche. Viele Fans sehen dabei den Kommerzwillen der Verbände im Vordergrund.
Für die Austragung gab es nur zwei Bewerber. Die Türkei und Deutschland. Andere Länder wollten sich die hohen Kosten nicht aufzwängen und waren ganz froh, dass die Austragung am Ende in Deutschland stattfinden sollte. So bliebe die Kostenlast bei den Deutschen.
Ein neues Sommermärchen
Die Karten stehen gut für die deutschen Mannschaften. Allerdings wäre ein neues Sommermärchen mit der EM 2024 recht teuer erkauft. So teuer, wie noch nie bei einer EM. Aber 18 Jahre nach der Weltmeisterschaft 2006 wäre es für viele Deutsche ein erhoffter Sieg, der neue Fantasien erzeugen könnte. Doch bis dahin, dürfte die Kritik an der Euro 2024 nicht abreissen. Was dabei erstaunt: Die meiste Kritik kommt aus Deutschland …
Titelbild: Symbolbild © Sergey Nivens – shutterstock.com